15.01.2014

20 Jahre Sicherheit und Gesundheitsschutz: Die Erfolgsgeschichte des DuPont-Modells

 

DuPont-Modells
Die Erfolgsgeschichte des DuPont-Modells

Aus kaufmännischer Vorsicht musste das 1802 als Hersteller von Schießpulver gegründete Unternehmen DuPont schon immer auf Sicherheit bedacht operieren. Mit der Ausweitung seiner Produktion auf Sprengstoffe und Chemieprodukte wurde das immer größer werdende Unternehmen durch eine staatlich angeordnete Ausgliederung gezwungen, sich ausschließlich auf nicht-explosive Chemieprodukte zu konzentrieren. Im folgenden Jahrhundert gelang es DuPont, die Anwendung seiner Produkte kontinuierlich auf die Industrie-, Agrar- und Verbrauchermärkte auszudehnen, wobei auch sein Engagement für Sicherheit stets größer und ehrgeiziger wurde. Einer Legende nach waren die Sicherheitsstandards in den Anfängen der Unternehmensgesichte so miserabel, dass DuPont kurz vor dem Bankrott stand, da es dem Produzenten praktisch unmöglich war, Dynamit sicher herzustellen. In einem verzweifelten Versuch, das Unternehmen zu retten, sollten die Geschäftsführer mit ihren Familien in die Nähe der Dynamitfabriken ziehen, denn damit waren sie gezwungen, sichere Produktionsverfahren für Dynamit einzuführen. Als Ergebnis dieser ungewöhnlichen Maßnahme kam es nie wieder zu einer Explosion in einem DuPont-Werk.

Auch wenn viele Unternehmen Arbeitsschutzvorschriften heute als notwendiges Übel ansehen, kann die Förderung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz die Produktivität, Rentabilität und Arbeitsmoral tatsächlich steigern. DuPont ist als ein Unternehmen, das einst durch die Verpflichtung zur Schaffung einer sichereren Arbeitsumgebung buchstäblich gerettet wurde, auch heute noch weltweit führend in Sachen Arbeitssicherheit. Das moderne und offiziell im Jahr 1993 im Konzern eingeführte DuPont-Modell zeigt, dass ein Unternehmen durch die Ausarbeitung, Kontrolle und Kommunikation von Arbeitsschutzzielen nicht nur seinen Mitarbeitern einen besseren Arbeitsplatz bieten, sondern auch sein Ansehen innerhalb der Gemeinschaft und sein öffentliches Image verbessern kann.

Das DuPont-Modell

Vor 20 Jahren war DuPont der Ansicht, dass alleine der Versuch, die arbeitsbedingten Todesfälle und Verletzungen zu reduzieren, wohl kaum als Strategie genügen kann, und führte ein langfristiges Programm zur Reduzierung und Eliminierung von Arbeitsunfällen ein. Das Besondere am DuPont-Modell sind seine fünf Schlüsselkomponenten, die für jede Ebene der Organisation gelten und zum Erreichen unternehmensweiter Sicherheitsstandards beitragen sollen. Die fünf Schlüsselelemente sind:

1. „Pro-aktive“ Führung und sichtbares Engagement für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz von den dienstältesten bis zu den neuesten Mitarbeitern.
2. Eigenverantwortung für die Sicherheit am Arbeitsplatz.
3. Kompetenzen und Schulung.
4. Verfügbarkeit von Informationen um zu verstehen, welche Prozesse funktionieren und wo Verbesserungsbedarf besteht.
5. Kontrolle des Prozesses, sowohl intern als auch extern.

Der Erfolg des Modells

Der Erfolg dieses Modells zeigt sich sowohl in den internen Verbesserungen bei DuPont als auch in DuPonts Position gegenüber anderen amerikanischen Produzenten. Im Zeitraum zwischen 2003 und 2012 sank DuPonts Ereignishäufigkeitsrate (TRC) von 1,3 auf 0,54 und seine Gesamtumfallrate somit um stolze 58 %. Weiterhin sank die Ausfallrate von durchschnittlich 0,8 auf 0,28 und damit um 65 %. Im Vergleich zu anderen US-Produzenten, deren TRC-Rate im selben Zeitraum durchschnittlich bei 5,64 lag, schnitt DuPont um 83 % besser ab.

Eines der wichtigsten innovativen Elemente des DuPont-Modells ist sein Fokus auf klaren Kommunikationskanälen. Die Fähigkeit, Gefahren und Möglichkeiten für ihre Beseitigung zu beschreiben, ist zur treibenden Kraft des unternehmenseigenen Programms für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit und zu einem wesentlichen Kriterium für seinen fortwährenden Erfolg geworden. Gerade bei multinationalen Unternehmen mit vielsprachiger Belegschaft wird die richtige Form der Kommunikation den Erfolg neuer Programme bestimmen. EVS Translations ist ein Übersetzungsunternehmen, das sich auf die Bereitstellung professioneller Sprachdienstleistungen für global aufgestellte Unternehmen spezialisiert hat. Unser Schwerpunkt liegt auf der Übersetzung von internen Sicherheitsvorschriften, Arbeitssicherheitsbestimmungen, Broschüren und Schulungsunterlagen. Besuchen Sie uns auf dem XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Frankfurt im August oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf um zu erfahren, wie wir gemeinsam das Beste aus Ihren Arbeitsschutzprogrammen holen können.