02.04.2014

Die Fäden für einen sicheren Arbeitsplatz

Textilindustrie
Vom einfachen weißen Unterhemd bis zur teuersten Designerklamotte: Textilwaren gehören zu den grundlegenden Gütern aus der Textilindustrie

Vom einfachen weißen Unterhemd bis zur teuersten Designerklamotte: Textilwaren gehören zu den grundlegenden Gütern. Aber leider ist die Textilbranche nicht nur unabdingbar, sondern auch gefährlich. Verstärkt werden die in der Textilindustrie bestehenden Arbeitssicherheitsrisiken durch die unterschiedlichen Produktionsmethoden der Industrie- und Entwicklungsländer. Der schreckliche Einsturz einer Bekleidungsfabrik in Bangladesch im letzten Jahr, bei dem über 1.000 Arbeiter ums Leben kamen, hat verdeutlicht, dass ein nicht unerheblicher Teil der Textilien für den Massenmarkt unter stets unzureichenden und meistens sogar äußerst gefährlichen Bedingungen produziert wird.

Zu den am weitesten verbreiteten Gefährdungen von Gesundheit und Sicherheit zählen die folgenden:

  • Biologische Gefahren wie Baumwollstaub, der nicht nur hochentzündlich, sondern auch schädlich für die Atemwege ist.
  • Chemikalien zum Färben und zur Behandlung der Stoffe können nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Mitarbeiter gefährlich sein.
  • Zu lasche Bauvorschriften haben oft schwere Unfälle wie Einstürze zur Folge.
  • Mangelnde Brandschutz- und Evakuierungsvorkehrungen führen zur Verletzung oder zum Tod tausender Textilarbeiter pro Jahr.
  • Verletzungen können auch Folge von fehlenden Bedienungsanleitungen oder ähnlichen Unterlagen sein.
  • Der Einsatz leichter und schwerer Maschinen in der Branche birgt ein dauerhaftes Verletzungsrisiko, da die Ausrüstung oft alt oder beschädigt ist oder unsachgemäß bedient wird.

Während viele Textilerzeuger in Nordamerika und der Europäischen Union über etablierte und streng befolgte Arbeitsschutzbestimmungen verfügen, sind solche Vorschriften und damit auch die Mitarbeitersicherheit in den Entwicklungsländern praktisch nicht vorhanden. Auch wenn über die jüngsten Brände in pakistanischen Textilfabriken aufgrund lascher Sicherheitsvorkehrungen ausgiebig berichtet worden ist, bleibt eine gründliche Untersuchung der Ursachen für solche Tragödien oft aus. Sicherlich würden umfassende und konsequent umgesetzte Vorschriften zu einer verbesserten Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter beitragen, es geht jedoch nichts über ein Unternehmen, das Eigeninitiative zeigt, oder eine gut informierte Belegschaft, die ausreichend in den bewährten Verfahren geschult wurde. Die größten Erfolge erzielt ein Arbeitgeber vielleicht durch die Information und Aufklärung. Es kann sich nur etwas ändern, wenn die Bedingungen, Standards und der Ruf des einzelnen Unternehmens und der gesamten Branche eine Verbesserung erfahren.

Das Übersetzungsunternehmen EVS Translations ist Experte in der Bereitstellung professioneller Sprachdienstleistungen für international tätige Unternehmen. Unser Schwerpunkt liegt auf der Übersetzung von Vorschriften, Richtlinien, Broschüren und Schulungsunterlagen zum Thema Arbeitssicherheit. Besuchen Sie uns im Rahmen des XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Frankfurt im August oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf um zu erfahren, wie wir gemeinsam das Beste aus Ihren Arbeitsschutzprogrammen holen können.