Chili ist ein frühes Beispiel des transkontinentalen Handels. Chili wuchs in Mittelamerika, bevor die Pflanze im 16. Jahrhundert von den Spaniern entdeckt wurde, die sie einfach ‚Chili‘ nannten. Und so kam der Begriff in die englische Sprache.
In einem 1662 veröffentlichten Buch mit dem Titel The Indian nectar und dem Untertitel A discourse concerning chocolate, ist eine Beschreibung darüber enthalten, wie die Südamerikaner Schokolade trinken. Es stammte von Henry Stubbe, der heutzutage wohl eher wegen seiner religiösen und politischen Bücher bekannt ist. Er berichtet in seinem Buch von den Einwohnern Guatemalas, die ihre Nachbarn zu einer Tasse Schokolade einladen, die sie mit Anissamen, Chili oder Pfeffer verfeinern.
Durch die spanischen Eroberer fand Chili seinen Weg nach Spanien, wahrscheinlich schon zur Zeit von Columbus. Einer der wichtigsten Häfen des 16. bis 18. Jahrhunderts war Lissabon. Von hier wurde der aus Mexiko kommende Chili von den portugiesischen Händlern bis nach Indien ausgeliefert, von wo sie asiatische Gewürze mitbrachten. Und so kam die ursprünglich in Südamerika beheimatete Pflanze nach Indien, dem heute größten Chilierzeuger.