07.08.2019

Drei Stolperfallen der maschinellen Übersetzung – besondere Vorsicht gilt bei #3

Drei Stolperfallen der maschinellen Übersetzung – besondere Vorsicht gilt bei #3
Drei Stolperfallen der maschinellen Übersetzung – besondere Vorsicht gilt bei #3

Automatisierte Übersetzungsmethoden werden Tag für Tag besser und erscheinen nahezu unheimlich gut. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Millionen von Nutzern die online verfügbaren Übersetzungsmaschinen rund um die Uhr mit Unmengen ihrer Daten füttern. Schnell soll es gehen und kostenlos muss es sein. Diese beiden Kriterien werden oft auch erfüllt – zumindest, wenn man bares Geld als Währung definiert und nicht die Informationen, die man im Gegenzug kostenlos zur Verfügung stellt.

Mit welchen drei Schwachstellen maschinelle Übersetzungen sonst noch zu kämpfen haben, erfahren Sie in diesem Beitrag. Eines ist jedoch sicher: Der Übersetzungsqualität von „echten“ Menschen können Maschinenübersetzungen das Wasser (noch) nicht reichen.

3 Dinge, an denen Übersetzungsmaschinen bislang häufig scheitern:

#1 – Zwischen den Zeilen lesen

Einer Übersetzungsmaschine fehlt Textverständnis. Während ein Humanübersetzer alle rhetorischen Feinheiten und sinnhaften Unterschiede eines Textes gekonnt aufspürt und überträgt, kann eine Übersetzungsmaschine nur stupide das übersetzen, was konkret geschrieben steht. Unklare Aussagen, schwammige Worthülsen oder ausschweifende Formulierungen werden von maschinellen Übersetzungssystemen meist schlecht oder sinnfrei übersetzt.

#2 – Uneinheitliche Begriffswahl

Zwar übersetzen maschinelle Systeme zunehmend konsistenter, verwenden Fachterminologie also einheitlicher und mit aufwändigen menschlichen Eingriffen im Vorfeld kann auch bei Maschinenübersetzungen ein weitestgehend konsistenter Sprachgebrauch gewährleistet werden. Eine 100%ige Sicherheit hat man jedoch nur mit einem Humanübersetzer, der Konsistenz auch dann gewährleistet, wenn der Ausgangstext selbst nicht einheitlich ist.

#3 – Schwerwiegende Sinnfehler

Das größte Problem bei der neuronalen maschinellen Übersetzung (NMÜ) ist, dass der Text überraschend gut klingt – zu gut. Früher konnte fast jeder maschinell übersetzte Satz daran erkannt werden, dass 1) die Formulierungen holprig oder elliptisch, also unvollständig, waren und 2) der Text im Ganzen nicht fließend lesbar war. Dieses Problem ist bei der NMÜ mittlerweile kaum noch zu finden. Stattdessen lassen sich maschinell übersetzte Texte heutzutage wunderbar lesen und nur bei genauem Hinschauen oder im Vergleich mit dem Ausgangstext lässt sich feststellen, dass der Zieltext zwar gut klingt, aber gefährlich weit vom Ausgangstext entfernt ist. Die Konsequenzen können weitreichend sein: Im schlimmsten Fall können durch fehlerhafte Übersetzungen Leben gefährdet werden.

Die neuronale maschinelle Übersetzung ist nicht schlecht per se. Sie bietet durchaus überzeugende Vorteile und ist prädestiniert für den sehr großen oder sehr eiligen Übersetzungsbedarf – oder beide. Im Vergleich zur Humanübersetzung ist sie kostengünstiger und ermöglicht die Übersetzung von Dokumenten, für die Unternehmen früher kein Budget zur Verfügung hatten. So wird nicht mehr nur das Nötigste übersetzt, sondern der Weg für eine ganzheitliche Kommunikations- und Informationsstrategie in mehreren Sprachen parallel geebnet.

Sie interessieren sich für eine Maschinenübersetzung und benötigen sensible Dokumente in mehreren Sprachen? Wählen Sie einen professionellen Übersetzungsdienstleister, der Ihre Daten mit eigenen, geschlossenen Übersetzungssystemen sicher verarbeitet und vor Missbrauch schützt. Das Team von EVS Translations berät Sie gerne zu Ihrer individuellen Übersetzungsstrategie, bei der sich maschinelle und klassische Übersetzungsmethoden nicht ausschließen. Für wichtige Dokumente empfiehlt es sich jedoch weiterhin, auf das bewährte Handwerk der Humanübersetzung zurückzugreifen, um mit authentischen Fachübersetzungen auf dem internationalen Markt zu überzeugen. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 69/82 97 99-99 oder über unser Kontaktformular