21.11.2018

Wird sich Ihr Exportgeschäft nach dem Brexit der asiatischen Herausforderung widmen?

Wird sich Ihr Exportgeschäft nach dem Brexit der asiatischen Herausforderung widmen?
Wird sich Ihr Exportgeschäft nach dem Brexit der asiatischen Herausforderung widmen?

Angesichts des mit großen Schritten nahenden Brexits machen wir uns heute ein paar Gedanken darüber, wie er sich auf den Sprachenbedarf britischer Unternehmen auswirken könnte.

Ein 2017 erschienener Bericht des British Council stufte Sprachen nach ihrer Wichtigkeit für britische Unternehmen ein und enthielt dazu den folgenden Kommentar:

„Durch den Brexit muss Großbritannien nun dringender denn je über Europa hinaus zum wichtigen internationalen Handelspartner werden. Sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas müssen wir über den englischen Tellerrand hinausblicken.“

Dies ist das Ergebnis des Berichts:

Rang/Sprache

1. Spanisch

2. Mandarin

3. Französisch

4. Arabisch

5. Deutsch

6. Italienisch

7. Niederländisch

8. Portugiesisch

9. Japanisch

10. Russisch

In den Medien wird häufig über Möglichkeiten diskutiert, die sich britischen Unternehmen nach dem Brexit in Asien bieten könnten. In der vergangenen Woche sprach Liam Fox, der britische Minister für internationalen Handel, mit dem Korea Herald über die „die Erschließung des Gewinnpotenzials in den Dienstleistungsbranchen beider Länder“, während der japanische Premierminister der Financial Times mitteilte, dass Großbritannien mit „offenen Armen“ in das pazifische Freihandelsabkommen aufgenommen werden würde. Und China? Nun, China bietet außergewöhnliche Chancen, die sich dem Kollektivbewusstsein der britischen Unternehmen nie völlig entziehen. Interessanterweise tauchte trotz der Tatsache, dass Mandarin auf dem zweiten und Japanisch auf dem neunten Platz der Einschätzung des British Council lagen, Koreanisch nirgendwo auf. Könnte sich nach dem Brexit hier ein anderes Bild abzeichnen?

Doch viele potenzielle Exporteure und KMUs können von der Vorstellung, in Überseemärkte zu expandieren, schnell eingeschüchtert werden, insbesondere, sobald diese Expansion über Europa und die englischsprachigen Länder hinausgeht. Das liegt allerdings nicht nur an den befürchteten Sprach- und Kulturbarrieren. Andere Faktoren wie der Umgang mit anderen regulatorischen Umfeldern können für britische Unternehmen ebenfalls Stolpersteine darstellen.

Sollte ein „harter Brexit“ allerdings Realität werden, stellt sich die Frage, ob sich britische Unternehmen, die bereits ein Auge auf die asiatischen Märkte geworfen haben, dadurch veranlasst sehen, einen mutigen Schritt in die Zukunft zu machen. Und wenn sie sich dafür entscheiden – wie sieht in diesem Fall ihre Strategie aus? Werden sie vermehrt Bewerber mit den gewünschten Sprachfertigkeiten auswählen, mit einem Sprachdienstleister zusammenarbeiten … oder eine Mischung aus beidem?

EVS Translationsarbeitet mit zahlreichen KMUs zusammen, die auf verschiedene Überseemärkte expandieren wollen und Websiteübersetzungen bis hin zur Übertragung juristischer Texte die ganze Bandbreite der Sprachdienstleistungen benötigen. Ein Hersteller, mit dem wir zusammenarbeiten, macht gerade seine ersten Schritte auf dem Parkett des japanischen Marktes und benötigt neben gedrucktem und digitalem Marketingmaterial technische Produktinformationen. Das Unternehmen ist in verschiedenen europäischen Märkten bereits gut aufgestellt, doch die Synergien seiner Produkte mit dem japanischen Markt lassen diesen zur einleuchtenden Wahl für das weitere Unternehmenswachstum werden. Und während die europäischen Märkte nach wie vor das Hauptgeschäft der britischen Sprachdienstleistungsbranche ausmachen, stellen die wichtigsten Übersetzungsanbieter sicher, dass sie für die zunehmende Nachfrage nach asiatischen Sprachen gut aufgestellt sind.

Wie es um dieses Thema künftig aussehen wird, hängt stark vom Ablauf des Brexit ab, der bereits vor der Tür steht. Zuverlässige Prognosen sind schwierig, aber viele Wege scheinen nach  Asien zu führen.