08.04.2014

Fossile Brennstoffe

Der Begriff „fossil fuels“, zu Deutsch „fossile Brennstoffe“, wurde erstmals von dem deutschen Chemiker Caspar Neumann verwendet – was für eine Kombination aus Deutsch und Englisch! Neumann war ein Apotheker unter dem König von Preußen, der ihn auf Reisen nach ganz Europa entsandte, um neue Produkte zu studieren und zu erwerben. Als Neumann in London war, verstarb der König und auch sein Arbeitsplatz wurde abgeschafft. Da er jedoch ein neugieriger Wissenschaftler war, setzte Neumann seine Forschungen fort und trat in die Londoner Gesellschaft ein, wo er Menschen wie Isaac Newton und Hans Sloane kennenlernte. Neumann profitierte von der Tatsache, dass der damalige König von England, George I., nicht nur ein lebhaftes Interesse an der Wissenschaft hegte, sondern auch dank einer Laune der Geschichte nur Deutsch sprach, und hatte eine überaus produktive Karriere in England.

Während seiner Zeit in England schrieb Neumann immer noch in deutscher Sprache und sein Werk erschien erst 1759 als englische Übersetzung – 20 Jahre nach seinem Tod. „Fossile Brennstoffe“ erscheint im Sachverzeichnis unter der Überschrift „Eisen, seine Erze“. Einer der Unterbereiche lautet „mit fossilen Brennstoffen verschmolzen“.

Mit Beginn der industriellen Revolution in England ersetzte Kohle die bisherigen primären Energiequellen Holz, Wind und Wassermühlen. Die daraus resultierende bessere Nutzung von Brennstoffen führte letztendlich zu hochwertigeren Maschinen, verbessertem Transportwesen und revolutionierte die Landwirtschaft. Bis zum Jahr 1900 war die Anzahl der Stadtbewohner auf 225 Millionen Menschen angestiegen; 100 Jahre später waren es bereits nahezu 3 Milliarden.

Heutzutage entsprechen die fossilen Brennstoffe Erdöl, Kohle und Erdgas fast fünf Sechstel des weltweiten Primärenergieverbrauchs.

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