11.06.2012

Herausforderungen und Besonderheiten bei Chinesisch-Übersetzungen

Herausforderungen und Besonderheiten bei Chinesisch-Übersetzungen
Herausforderungen und Besonderheiten bei Chinesisch-Übersetzungen

Seit sich China mit seinem Beitritt in die Welthandelsorganisation im Jahr 2001 dem internationalen Handel geöffnet hat, gilt es als einer der größten Märkte der Welt. Die Folge ist ein gewaltiger wirtschaftlicher und kultureller Austausch, der eine klare Kommunikation erfordert.
China besitzt eine der größten industriellen Basen weltweit und ist gleichzeitig der am schnellsten wachsende Verbrauchermarkt. Im Gegensatz zu anderen Nationen mit globalen Märkten, in denen vorwiegend Englisch gesprochen wird, ist in China die chinesische Sprache immer noch eine dominante Geschäftssprache. Für ausländische Unternehmen, die mit chinesischen Partnern zusammenarbeiten möchten, stellt dies ein großes Hindernis dar.
Der Kontakt mit der Riesenrepublik hat einen Bedarf an professionellen chinesischen Übersetzungsdienstleistungen geweckt. Es überrascht nicht, dass gerade die Nachfrage nach Chinesisch-Übersetzungen in der Geschäftswelt exponentiell zunimmt.
Mit Tausenden von unterschiedlichen Zeichen, genannt Ideogramme und Piktogramme, einer komplizierten Alphabetform, seinen Sprachmustern und Dialekten gilt Chinesisch als eine der am schwierigsten zu übersetzenden Sprachen.

Zeichen statt lateinischer Schrift
Das chinesische Schriftsystem ist eines der ältesten überhaupt. Verwendet werden chinesische Symbole, die als Ideogramme bezeichnet werden. Chinesisch ist die einzige moderne Sprache, die alleine auf Zeichen aufbaut.
Jedes Zeichen steht für ein Wort oder auch oft ein Konzept und dient in vielen Fällen mehreren Zwecken; jedes chinesische Zeichen hat eine oder mehrere unabhängige Bedeutungen.
Ein Chinesisch-Übersetzer muss sich dieser linguistischen Herausforderung annehmen. Die Exaktheit von Chinesisch-Übersetzungen hängt sowohl vom Kontext ab als auch von der Bedeutung jedes Schriftzeichens.
Ein professioneller Chinesisch-Übersetzer muss die Anzahl an Silben jedes chinesischen Worts und das zugehörige Schriftzeichen für jede Silbe kennen. Außerdem muss er wissen, welches Zeichen für sich alleine verwendet wird oder nur in Kombination mit anderen chinesischen Zeichen stehen kann.
Darüber hinaus muss ein Übersetzer für Chinesisch die gebräuchlichsten 3.000 chinesischen Schriftzeichen beherrschen und diejenigen 6.000 Schriftzeichen gut kennen, die in der Literatur und in technischen Dokumenten gebräuchlich sind.

Zwei Zeichensysteme: traditionelles und vereinfachtes Chinesisch
Übersetzungen ins Chinesische sind eine komplizierte Angelegenheit, da Chinesen zwei verschiedene Zeichensysteme verwenden. In Festlandchina, Malaysia und Singapur wird das vereinfachte Kurzzeichensystem verwendet, wohingegen in Hongkong, Macau und Taiwan vorwiegend die traditionellen Langzeichen verwendet werden.
Übersetzungsdienstleister müssen ihre Übersetzungen ins Chinesische nach dem Zielpublikum ausrichten und es muss klar angegeben werden, welche Version gewünscht wird.

Viele Dialekte
Chinesisch ist eine komplexe Sprache mit vielen Varianten, die sieben Hauptdialekte und eine Vielzahl anderer anerkannter Dialekte umfasst.
Die verschiedenen Dialekte zeichnen sich durch ihr eigenes Vokabular aus und unterscheiden sich auch sonst sehr stark untereinander.
Nur wenige Chinesisch-Übersetzer können alle Dialekte übersetzen; die meisten von ihnen konzentrieren sich auf ein oder zwei, bestenfalls drei verschiedene Dialekte.
Selbst wenn ein Übersetzer sich in allen chinesischen Dialekten auskennt, gilt es bei der Übersetzung aus dem oder ins Chinesische immer noch, einige wichtige grammatikalische Besonderheiten zu berücksichtigen.
Zum Beispiel kennt die chinesische Sprache keine Flexion und je nach Betonung ändert sich der Sinn einer Silbe im Wort. Im Chinesischen wird die Zeitform nicht durch Verben, sondern durch Adverbien und den Kontext selbst angezeigt.

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