23.10.2014

Kakophonie

Kakophobie - Wort des Tages - EVS Translations
Kakophobie – Wort des Tages – EVS Translations

Das Wort Kakophonie stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern kakos (schlecht) und phone – Stimme. Es wurde zur Beschreibung barscher Stimmen und unangenehmer Töne verwendet.

Wie viele Worte griechischen Ursprungs kam auch Kakophonie erst ziemlich spät in die englische Sprache. Der erste dokumentierte Hinweis stammt von 1656, dem Jahr, in dem Thomas Blount sein Buch mit dem originellen Namen Glossographie veröffentlichte. Dieses Buch ist ein Schlüsselwerk in der Geschichte der englischen Sprache, denn es enthielt etwa 1.500 Worte, die zum allerersten Mal in dieser Sprache verwendet wurden. Eines davon ist das bereits in unserem Blog erwähnte Wort des Tages Caravan. Weitere werden folgen. Originell ist besonders der Untertitel des Buchs: “A dictionary interpreting all such hard words, whether Hebrew, Greek or Latin”*. Die Definition für das schwierige Wort Kakophonie war: „ein übler, barscher oder unangenehmer Ton“.

Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie interessant Wörterbücher sein können, dann lesen Sie den Blog Krieg der Worte. Er beschreibt ein Wortgefecht im 17. Jahrhundert.

In der Dichtkunst und in der Musik bezeichnet Kakophonie die zufällige oder beabsichtigte Mischung barscher, unmelodischer Töne. Die erste Verwendung des Wortes in dieser Bedeutung erschien in einem sehr umfangreichen vierbändigen Werk über Musik. Im Abschnitt über Orgelmusik wird festgestellt, dass Kakophonie durch falsches Setzen der Register entsteht.

Im Alltag dient der Begriff Kakophonie meistens zur Beschreibung von Unordnung, Chaos und von Situationen, die außer Kontrolle geraten und unplanmäßig eintreten. Um ehrlich zu sein, einige Karaoke-Versuche sind ein gutes Beispiel für Kakophonie.

* Sinngemäße Übersetzung: Ein Wörterbuch zur Interpretation all der schwierigen Wörter aus dem Hebräischen, Griechischen oder Lateinischen