Pasta, Lasagne – Oh, Mamma Mia, Italia! Aber halt, es sieht so aus, als sei Lasagne, genauso wie Pasta, keine italienische Erfindung.
Im 5. Jahrhundert wird in dem römischen Kochbuch Apicicus (benannt nach einem römischen Feinschmecker und Liebhaber von feinstem Luxus) ein Gericht beschrieben, das an die traditionelle Lasagne erinnert – nudelähnliche Schichten zwischen einer Füllung, serviert in einer bestimmten Schüssel, dem ‚lasagnum‘.
Die Briten genossen ihre erste Lasagne im 14. Jahrhundert. Eine umfangreiche Rezeptsammlung aus dieser Zeit, die Forme of Cury (vom französischen cuire – kochen), der als „die Meisterköche von König Richard II” gepriesenen Autoren, enthielt ein Gericht namens Loseyn.
Nach dem 1390 veröffentlichten Rezept wird Loseyn aus „dünnen Schichten” Nudelteig zubereitet, gekocht in Brühe und oben mit Käse bestreut. Die Tomate war natürlich in Europa noch nicht bekannt. Sie wurde erst ein ganzes Jahrhundert später von Columbus eingeführt.
Die dokumentierte Geschichte der Lasagne in Italien beginnt etwas früher, nämlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts, als das erste moderne Rezept entstand, das in einem der ältesten mittelalterlichen Kochbücher, dem Liber de Coquina (Das Buch des Kochens/der Kochkunst) veröffentlicht wurde. Das Gericht wurde als typisch für die Region um Neapel bezeichnet, hatte den Namen lasanis, und bestand aus flachen Teigplatten, Käse, Butter, Brühe und Gewürzen.
Die erste schriftliche Interpretation der italienischen Bedeutung des Wortes Lasagne im Englischen stammt aus dem Dictionary of the English and Italian languages von Guiseppe Baretti aus dem Jahre 1760: „Lasagne, eine Art dünner Nudelteig, der in Scheiben geschnitten und getrocknet und dann in Wasser oder Brühe gekocht wird.”
Heutzutage gibt es die unterschiedlichsten Arten von Lasagne, von der klassischen mit Hackfleisch, Tomaten, geriebenem Käse und Mozzarella, bis hin zu einer Vielzahl vegetarischer Rezepte mit Auberginen und Zucchini, oder Lasagne als Dessert mit Ricottakäse und Schokolade. Und wenn Sie den besten Geschmack wollen – dann lassen Sie sich von einem stolzen Italiener bekochen.
