20.03.2019

Lokalisierung von In-Flight Entertainment

Lokalisierung von In-Flight Entertainment - EVS Translations
Lokalisierung von In-Flight Entertainment – EVS Translations

Auf ihrem zweieinhalbtägigen Flug von Europa nach Amerika im Jahr 1936 bot die Hindenburg ihren Gästen zur Unterhaltung ein Klavier, eine Lounge, einen Speisesaal, ein Raucherzimmer und eine Bar. Einige Jahrzehnte später umfasste In-Flight Entertainment (IFE) bereits ein paar Filme und einen persönlichen Audioplayer am Sitzplatz. Heutzutage sind die Optionen für Essen und Trinken eher eingeschränkt – ganz zu schweigen vom Rauchen – aber die Bandbreite der Unterhaltungsmedien war nie besser.

Ganz gleich, welche Möglichkeiten der Unterhaltung angeboten werden, kann man deren Notwendigkeit leicht nachvollziehen. Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass etwa 20 bis 30 % der Fluggäste aufgeregt sind, wenn sie ein Flugzeug betreten. Dazu kommen die Bedingungen, die wir normalerweise auf einem Flug vorfinden, beispielsweise einen abgeschwächten Geschmacks- und Geruchssinn, kühlere, feuchtigkeitsarme Luft, beengte Platzverhältnisse, so dass es nicht verwundert, wenn Fluggäste nach einer Ablenkung suchen.

In-Flight Entertainment trägt also häufig dazu bei, ob ein Flug als erträglich wahrgenommen wird, oder nicht. In dem Buch Blue Streak: Inside jetBlue, the Upstart that Rocked an Industry von Barbara Peterson aus dem Jahr 2006 kann man nachlesen, dass von den ursprünglich 2 Flugzeugen von jetBlue dasjenige mit einem funktionierenden IFE-System als “the happy plane” bezeichnet wurde, während das ohne IFE, nun ja, nicht ganz so happy war. Eine Social-Media-Analyse hat ergeben, dass noch vor dem eigentlichen Flug, wenn es darum geht, sich für eine Fluggesellschaft zu entscheiden, 18 % der Gespräche sich mit den verfügbaren IFE-Möglichkeiten beschäftigen.

In einer Branche, in der es 55 % der Passagiere es vorziehen, freie IFE-Optionen an Bord zu nutzen, anstatt während eines Fluges für Wi-Fi zu bezahlen, und bei der man für die kommenden Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum des weltweiten IFE-Markts von über 13 % erwartet, könnte es sich bezahlt machen, sich mit diesem Bereich etwas näher zu befassen.

Für einige Unternehmen, die bereits solide Unterhaltungsplattformen aufgebaut haben, sehen die Zahlen schon jetzt vielversprechend aus. Ein Test der Wireless Streaming IFE-Plattform Immfly’s in 5 Flugzeugen von easyJet lieferte beeindruckende Ergebnisse: das Unternehmen berichtete von einem Anstieg von 11,67 % der Nebeneinnahmen pro Sitzplatz im Jahresvergleich. Abgesehen davon waren Passagiere mit Zugriff auf die Immfly-Plattform um 22 % zufriedener als im Durchschnitt des gesamten Flugnetzes der Airline. Iberia Express, wo die Immfly-Plattform unter dem Namen Club Express Onboard (CXO) eingeführt wurde, verzeichneten von 2016 bis 2018 einen Anstieg des wahrgenommenen Qualitätsstandards (Perceived Level of Quality (PLQ)) von 5,4 (von 10) auf 6,1, die Plattform selbst wurde von fast 13 % mehr Passagieren mit 8 oder besser bewertet.

Lassen wir die Zahlen einmal außer Acht und betrachten wir die Entwicklung vom individuellen Standpunkt aus. Einige Fluggesellschaften, beispielsweise Emirates und Qatar Airways, bieten jetzt bereits eigene Apps an, mit denen Fluggäste die Unterhaltung während des Flugs ganz auf ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen können, noch bevor sie einen Fuß an Bord gesetzt haben.

Neben der bloßen Anzahl der angebotenen Medien-Optionen, angefangen von Videospielen und TV-Shows, Filmen und Hörbüchern bis hin zum Feed-Lesen, ist es wichtig, darüber informiert zu sein, wer diese Unterhaltungsmöglichkeiten nutzen wird. Auf einem Transkontinentalflug in die USA wird das IFE natürlich hauptsächlich in englischer Sprache abrufbar sein, aber wie sieht es bei Flügen von Mumbai nach Peking oder von Tel Aviv nach Tokio aus? Mit fast 4,5 Milliarden Passagieren und nahezu 45 Millionen Flügen in 2018 (eine Zunahme um 8,5 % gegenüber 2016) und einem Anstieg von 6,6 %, 8,2 % und 10,6 % für Afrika, Europa, bzw. Asien, wird die Lokalisierung von In-Flight Entertainment immer wichtiger.

Um jedem Fluggast das bestmögliche Reiseerlebnis zu bieten, unabhängig von seinen IFE-Vorlieben, kommt es darauf an, die Inhalte in so vielen Sprachen wie möglich anzubieten. Bei Spielen oder Videos kann es hierbei um Untertitelung oder Synchronisation gehen, bei Lesematerial um eine direkte Übersetzung, oder, bei der Plattform selbst, um leicht verständliche Leitfäden/Anweisungen, wie sich das individuelle IFE-Erlebnis optimieren lässt. Angesichts von Daten, welche zeigen, wie wichtig IFE für die Gesamtzufriedenheit ist und wie unterhaltsame Inhalte in der Landessprache sich beruhigend auf den Fluggast auswirken können, geht es im Wesentlichen darum, Bestandskunden zufrieden zu stellen und das Geschäftswachstum auf lange Sicht zu sichern.

EVS Translations ist Ihr idealer Partner, wenn es um die Lokalisierung von In-Flight Entertainment geht. In seinen Niederlassungen weltweit verfügt EVS Translations über engagierte professionelle Übersetzer, Voiceover-Sprecher, Experten für Untertitelung und in-house Translation Engineers für die professionelle Abwicklung sämtlicher Arbeitsschritte wie String-Extraktion, Integration und Post-Produktion, sowie eigene Projektleiter, um kundenindividuelle Lösungen zu garantieren und dafür zu sorgen, dass all Ihre In-Flight Entertainment Lokalisierungsprojekte frist- und budgetgerecht abgewickelt werden.