18.02.2021

Mit mehrsprachigen Inhalten näher am Kunden – ein Interview

Mit mehrsprachigen Inhalten näher am Kunden – ein Interview
Mit mehrsprachigen Inhalten näher am Kunden – ein Interview – EVS Translations

„Potenzielle Kunden mit verständlichem Informationsmaterial in der jeweiligen Landessprache zu versorgen, ist im Verkaufsprozess enorm wichtig.“

 

Informationen in mehreren Sprachen anzubieten birgt einige Herausforderungen in sich. Im Gespräch mit einem unserer langjährigen Kunden haben wir uns über die Stolpersteine der Lokalisierung von Inhalten für einen internationalen Kundenstamm ausgetauscht. Unsere Gesprächspartnerin ist Managerin für Marketing & Kommunikation für ein Unternehmen, das Hard- und Software für Videolösungen vertreibt. Es handelt sich um ein regional verankertes Technologieunternehmen, das seine Produkte in die ganze Welt exportiert – und das in vielen Sprachen. Unsere Interviewpartnerin gibt uns Einblicke in die Steuerung der Übersetzungsprozesse für mehrsprachige Inhalte.

Sie pflegen den Kontakt zu Kunden auf der ganzen Welt und stellen ihnen die Informationen bereit, die sie brauchen, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen und Ihre Produkte effektiv einsetzen zu können. Erzählen Sie uns doch etwas über Ihre Rolle und die Herausforderungen, mit denen Sie es zu tun haben.

Unser Unternehmen richtet sich an eine globale Kundschaft. Hierfür setzen wir auf ein Netzwerk von Vertriebspartnern vor Ort, also im jeweiligen Zielmarkt bzw. -land. Das Sales-Team ist für große Regionen zuständig. Zwar decken wir weite Bereiche auch mit Muttersprachlern ab, doch im Vertriebsprozess ist es äußerst wichtig, den Kunden Informationsmaterialien und Broschüren in der jeweiligen Landessprache anbieten zu können – schließlich sind unsere Produkte sehr technisch.

Unsere größte Herausforderung im Bereich Übersetzungen? Wir müssen sicherstellen, dass unsere Materialien von einer Person übersetzt werden, die ein ausreichendes Verständnis für unsere Branche und unsere hochgradig technischen Produkte mitbringt.

„Unsere japanischen Kunden mögen es, auf Ausstellungen eine Fülle an Informationen auf Postern zu erhalten. In Europa würden wir dieses Format dagegen nie einsetzen.“

 

Auf welchen ausländischen Märkten ist Ihr Unternehmen aktiv? Und welcher davon ist aus Marketingperspektive am anspruchsvollsten?

 Wir haben Sales-Teams in Europa, in den USA und Japan. Die Herausforderung ist umso größer, je stärker sich die Zielkultur von unserer unterscheidet. Der schwierigste Teil besteht darin, regionale Unterschiede zu erkennen und zu verstehen. Wie agieren die Menschen, an welche Informationen sind sie gewohnt? In welchem Format konsumieren sie diese am liebsten? Unsere japanischen Kunden mögen es, auf Ausstellungen eine Fülle an Informationen auf Postern zu erhalten. In Europa würden wir dieses Format dagegen nie einsetzen.

„Die Vorstellung, verschiedene Übersetzungsdienstleister effizient einsetzen zu können, ist grundsätzlich falsch.”

 

Welchen Rat würden Sie deutschen Unternehmen geben, die neue Märkte im Ausland erschließen wollen, aber vor scheinbaren Sprach- und Kulturbarrieren zurückschrecken?

Studieren Sie Ihren Zielmarkt oder stützen Sie sich – wann immer möglich – auf Mitarbeiter, Vertreter oder Partner vor Ort. Meiner Meinung nach ist Handeln fast immer besser als Nichtstun. Wer aus Angst lieber gar nichts tut, kann nicht dazulernen und besser werden. Und greifen Sie bitte auf lokale Muttersprachler aus Ihrer Branche zurück, die Ihnen mit der finalen Freigabe von mehrsprachigen Inhalten helfen – das gilt besonders in der Anfangsphase.

Wie wichtig ist die Beziehung zu einem Sprachdienstleister für Ihre Rolle und das Unternehmen insgesamt? Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser Beziehung aus Ihrer Sicht als Managerin für Marketing & Kommunikation?

Das ist wie bei jeder Beziehung: Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Die Vorstellung, verschiedene Übersetzungsdienstleister effizient einsetzen zu können, ist grundsätzlich falsch. Sie müssen permanent an dem Aufbau dieser Partnerschaft arbeiten und Schlüsselbegriffe und branchenspezifisches Fachvokabular abklären. Investieren Sie Zeit in die Korrektur und Verbesserung der Übersetzung (mithilfe Ihrer muttersprachlichen Partner) und geben Sie Ihrem Übersetzungsdienstleister auf jeden Fall Feedback. Nur so können Sie langfristig optimale Ergebnisse erzielen.

 

Mehrsprachige Inhalte spielen auch für Ihr Unternehmen eine Rolle? Unser Team hilft Ihnen gerne weiter und beantwortet Ihre Fragen.

So erreichen Sie EVS Translations:

Telefonisch unter +49 69/82 97 99-99 oder über unser Kontaktformular.

 

Dieses Interview wurde ursprünglich auf Englisch geführt und wurde anschließend vom Englischen ins Deutsche übersetzt und lokalisiert. Das Original mit dem Titel „Getting Multilingual Content Right – This Marketing Communications Manager Gives Her Insight“ finden Sie hier.

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