25.07.2017

Nachhaltigkeitsmanagement für KMU – Von Abfalltrennung, lokalem Engagement und Umweltschutz

Ob kleines, mittelständisches Unternehmen oder Großkonzern – die Zeiten, in denen nachhaltige Maßnahmen zwar innerbetrieblich verfolgt, nicht jedoch auf die gesamte Wertschöpfungskette bezogen wurden, sind vorbei. Recyceltes Drucker- und Toilettenpapier sind ein guter Anfang, am nachhaltigsten zeichnen sich jedoch Maßnahmen aus, die auch Zulieferer berücksichtigen – denn: auch Unternehmen sind Konsumenten und beeinflussen mit ihren Kaufentscheidungen den Markt.

Wie man sich als Unternehmen sonst noch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen kann, berichtet Frau Cornelia Schambeck, Nachhaltigkeitsmanagerin unseres Partners für Bürobedarfshandel KAUT-BULLINGER & CO GmbH & CO. KG:

Nachhaltigkeit für KMU - Frau Schambeck im Interview mit EVS Translations
Nachhaltigkeit für KMU – Frau Schambeck im Interview mit EVS Translations

Als alteingesessenes Münchner Traditionshaus sehen wir es als logische Konsequenz, uns langfristigen und damit nachhaltigen Themen und Zielen zu widmen. Im Rahmen der Zertifizierung  für die Umweltmanagementnorm ISO 14001 und unserer Mitgliedschaft im Global Compact seit November 2016, arbeiten wir an ganz konkreten – mal alltagstauglichen, mal außergewöhnlichen –Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Abfalltrennung & Wertstoffrecycling

Der einfachste Start ist die klassische Abfalltrennung und effizientes Wertstoffrecycling. Durch die veränderte Sortierung und Trennung von Müll und Wertstoffen konnten sehr deutliche Einsparungen erzielt werden. Inzwischen hat es sich zu einem internen „Standard“ etabliert, dass man im Haus generell über Einsparungen nachdenkt – auch außerhalb der Abfalltrennung.

 

Anpacken vor der eigenen Haustüre – Renaturierung des Deininger Moores

Seit 2010 engagieren wir uns für die Renaturierung des Deininger Moores – das Ziel: die Wiederherstellung des natürlichen Wasserspiegels auf der 17 Hektar großen Fläche. Mit tatkräftigen Helferinnen und Helfern machen wir uns regelmäßig gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern e.V. ans Werk, um Dämme zu bauen, Wildschutzzäune zu errichten, um seltene Pflanzen vor Wildfraß zu schützen und weitere Räumungsarbeiten durchzuführen. Wir sehen heute, dass der Weg richtig ist, die Natur braucht dennoch weiterhin unsere Unterstützung. . Die Teilnehmer konnten alle viel von den Einsätzen mitnehmen – sowohl sozial, als auch ökologisch. Und es macht immer einen Heidenspaß, denn vor Wasserlöchern ist keiner sicher.

Den Kunden an die Hand nehmen – KAUT-BULLINGER Öko-Tipp

Der Öko-Tipp von Kaut-Bullinger Der Öko-Tipp von Kaut-Bullinger

Der Öko-Tipp war die konsequente Antwort auf den „Logodschungel“, den unsere Hersteller geschaffen hatten – eine bis heute ungebremste Entwicklung. Da für den Anwender dabei jeglicher Überblick auf der Strecke blieb und damit eine bewusste Kaufentscheidung nicht mehr möglich war, habe ich den Öko-Tipp entwickelt und die Kriterien festgelegt. Diese sind zum Beispiel: Langlebigkeit eines Produkts, zeitloses Design, Verzicht auf Styropor und Problemstoffe, geringe Transportstrecken und CO2-Neutralität. Wichtig ist, dass der Öko-Tipp von mir pro Produkt vergeben wird, also nicht pauschal nach Hersteller oder Ähnlichem. Diese Kennzeichnung ist kostenlos.

Win-win-Situation für Umwelt, Kunden und Unternehmen

  • Ökologisch: Sparsamer Ressourceneinsatz zur Entlastung der Umwelt
  • Finanziell: Konkrete Kostensenkung in den Bereichen Abfall, Stromverbrauch und Fuhrpark
  • Sozial: Wissensvermittlung und Förderung des Gemeinschaftssinns

Mein Fazit: Es ist wichtig, sich dem übergeordneten Thema Nachhaltigkeit zu widmen und bereit zu sein, seinen Horizont zu erweitern. Es spielt keine Rolle, welchen Zugang man zunächst selbst zum Thema hat. Denn einmal verstanden, gibt es nur den kontinuierlichen Weg der Weiterentwicklung und Verbesserung – zum Wohle des Unternehmens, der Mitarbeiter und der gesamten Gesellschaft.

Auch EVS Translations entwickelt ständig neue Maßnahmen zum nachhaltigen Ressourceneinsatz. So wurde vor Kurzem die elektronische Rechnungsstellung eingeführt – diese ist mit einer „qualifizierten elektronischen Signatur“ versehen und wird im PDF-Format versendet. Auch die Übersetzungsaufträge selbst werden digital abgewickelt – Internet & Telefon, elektronischen Wörterbüchern, Textverarbeitungs- und Übersetzungssoftware sei Dank. Wenn jedes Unternehmen seiner ökologischen Verantwortung nachkommt, rückt das Ziel jeden Tag ein Stückchen näher.