Während „Essen unterwegs“ heutzutage in der Regel den Verzehr von Fastfood oder dem, was wir an Tankstellen finden, bedeutet, implizierte der Begriff in der Vergangenheit (d. h. in Zeiten, als es noch keine Autobahnen gab) den Konsum von Lebensmitteln, die die Menschen auf der Reise ernähren konnten. Diese sollten gut schmecken, einfach zu transportieren und sättigend sein – wie die Salami. Ob Sie eine nordische Expedition planen, den Balkan durchqueren möchten oder ein Mittelmeerland bereisen wollen – die Salami ist das Pökelfleisch der Wahl.
Das Wort Salami stammt vom italienischen salame, was „gewürzte Fleischwurst“ bedeutet. Die Begriffe salami und sausage (englisch für „Wurst“) haben denselben lateinischen Ursprung: sal (Salz). Auch wenn wir nicht mit Bestimmtheit sagen können, wann das, worunter wir uns heute eine Salami vorstellen, auch offiziell mit diesem Begriff in Verbindung gebracht wurde, besagt die Legende, dass die Salami in einem kleinen zyprischen Fischerdorf namens Salami um 700 v. Chr. ihren Ursprung hat. Ob Sie dieser Legende Glauben schenken oder nicht – die Salami und seine europäischen Verwandten (Wurst und gepökeltes Fleisch) spielten eine wichtige Rolle beim Aufbau der europäischen Zivilisation, für die Kolonisierung und den Handel.
Leider wird die Salami heute mit Wurst und anderem Pökelfleisch in einen Topf geworfen, ohne auf den Unterschied einzugehen. Obgleich bei allen drei Fleischerzeugnissen Salz zum Einsatz kommt, werden sie auf unterschiedliche Weise hergestellt. Beispielsweise sind Pökelprodukte wie Prosciutto häufig einfach nur ganze Fleischstücke unter Zugabe von Salz und Gewürzen. Wurst und Salami beinhalten das Wolfen und Überziehen des Fleisches mit Fett, Salz und Gewürzen. Der Unterschied zwischen einer Salami und einer Wurst besteht darin, dass die Herstellung einer Wurst in der Regel einen Kochprozess beinhaltet, wohingegen die Salami meist einem deutlich längeren Reife-/Aushärtungsprozess unterliegt.
Der Begriff Salami tauchte zum ersten Mal in Ida Pfeiffers 1852 erschienenem Werk Reise nach dem skandinavischen Norden und der Insel Island auf, wo sie ganz einfach schreibt: „Weißbrod mit Salami!“. In einem 1937 in der Zeitschrift Time and Tide veröffentlichten Artikel wird angemerkt, dass „alle einen Korb mit ihrem Lebensmittelbedarf für den Tag trugen: Rotwein, große Brotlaibe, Salami, Kirschen.“ Wenn Sie also auf Reisen gehen oder ein Picknick planen, könnten Sie also darüber nachdenken, die Welt der Burger und Pommes hinter sich zu lassen und wie unsere Vorfahren ein paar Scheiben Salami zu sich zu nehmen.
