08.03.2012

Übersetzungsunternehmen vs. Freiberufler: Wem sollten Sie Ihre Projekte anvertrauen?

Übersetzungsunternehmen vs. Freiberufler
Übersetzungsunternehmen vs. Freiberufler

Unternehmen investieren alljährlich hohe Summen in Übersetzungen, die sie entweder an Übersetzungsunternehmen oder an Freiberufler vergeben. Vorliegenden Zahlen zufolge sind jedoch nur ca. ein Drittel dieser Unternehmen mit den von ihnen beauftragten Sprachdienstleistern zufrieden.

Vorteile von Übersetzungsunternehmen

Professionell arbeitende Übersetzungsunternehmen verfügen über eine IT- und DTP-Abteilung, ein Projektmanagementteam sowie speziell für die Qualitätssicherung zuständige Mitarbeiter und können im Falle von Übersetzungsprojekten, die mehrere Sprachen umfassen, mit einer Komplettlösung aufwarten.

Die meisten Übersetzungsbüros beschäftigen lieber Übersetzungsteams in dem Land/in den Ländern, in dem/denen sie tätig sind, als Projekte an einzelne Freiberufler zu vergeben. Teamarbeit ist auf dem besten Weg, sich zu einer Best Practice der Übersetzungsbranche zu entwickeln.

Ein Übersetzungsteam setzt sich im Allgemeinen wie folgt zusammen:

  • Übersetzer: Qualifizierte Muttersprachler der Sprache, in die sie übersetzen, die ihre gesamte Erfahrung unter Einsatz aller ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen in das zu übersetzende Material einfließen lassen.
  • Korrekturleser

Übersetzungsunternehmen vs. Freiberufler

Ein Freiberufler bietet normalerweise ein bis zwei Sprachkombinationen an.

Bei groß angelegten Übersetzungsprojekten oder Projekten, an denen mehrere Übersetzer beteiligt sind, ist der Einsatz eines internen Übersetzungsteams mit bedeutenden Vorteilen verbunden. So können unter anderem ein einheitlicher Stil und eine konsistente Terminologie sichergestellt werden.

Ein Freiberufler verfügt im Normalfall über Fachwissen in einem Fachbereich oder in einigen wenigen Fachbereichen und kann Projekte aus anderen Fachbereichen, in denen ihm die erforderliche Erfahrung oder das nötige Fachwissen fehlt (Recht, Wirtschaft, Technik, Medizin, Finanzen, IT, Chemie etc.), nicht übernehmen. Um erfolgreich im Geschäft zu sein, muss ein Freiberufler zudem fast schon ein IT-Experte sein und einen nicht unerheblichen Betrag in aktuelle Branchensoftware investieren.

Einige Freiberufler bieten Projektmanagementleistungen an, doch was, wenn Sie zusätzliche Services benötigen – wenn ein Text von einem zweiten Übersetzer Korrektur gelesen werden, eine Rückübersetzung oder Transkription durchgeführt oder ein Glossar erstellt werden soll?

Es entspricht der Best Practice der Übersetzungsindustrie, dem Vier-Augen-Prinzip zu folgen und alle Übersetzungen von einem zweiten Übersetzer prüfen zu lassen. Doch wie können Sie sicher sein, dass der Einsatz von zwei Freiberuflern nicht in einem Wettstreit in Bezug auf Präferenzen, Stil oder gar Terminologie ausartet? Wird von Ihnen als Kunden erwartet, letztlich zu entscheiden, ob Sie die Meinung des Übersetzers oder des Korrekturlesers höher bewerten?

In einem Übersetzungsunternehmen mit internen Sprachexperten sind die Übersetzer und Korrekturleser mit den Schreibstilen und Präferenzen ihrer Kollegen vertraut und es ist allgemein akzeptiert, dass der Korrekturleser das letzte Wort hat und finale Entscheidungen trifft. Korrekturleser sollten in einem bestimmten Gebiet über herausragendes Fachwissen verfügen und in diesem Bereich entsprechende Qualifikationen und umfassende Erfahrung vorweisen können, wie dies in dem Qualitätsstandard BS EN-15038:2006 für Übersetzungsunternehmen vorgegeben ist.

Doch abgesehen vom eigentlichen Textinhalt, wie werden mit Übersetzungsprojekten verbundene IT-Herausforderungen bewältigt? Wie wird der Text wieder in das Quellformat umgewandelt und wie werden DTP- und Setzleistungen durchgeführt – insbesondere in Bezug auf Texte, die in Ihrem Unternehmen selbst nicht geprüft werden können, da Sie nicht über qualifizierte Muttersprachler der entsprechenden Sprachen verfügen?

Übersetzungsbüros bieten Desktop-Publishing– und Setzleistungen heute standardmäßig an und beschäftigen muttersprachliche DTP- und Setzexperten, die die volle Bandbreite an DTP- und Setzleistungen abdecken und zudem eine sprachliche Prüfung durchführen können.

Ein Übersetzungsbüro handelt in dem Bewusstsein, rechenschafts- und haftungspflichtig zu sein, und strebt enge, andauernde Geschäftsbeziehungen zu Kunden an.

Schätzungen zufolge arbeiten 75 % aller Kunden, die Projekte an Sprachexperten vergeben, lieber mit Übersetzungsbüros als mit Freiberuflern zusammen. Unternehmen mit einer weltweiten Präsenz sind bei sogenannten Multi Language Vendors am besten aufgehoben, da sie dort die Unterstützung erfahren, die sie benötigen, um ihre Übersetzungsprojekte, die häufig bis zu 20, 30 oder mehr Sprachen umfassen, zu bewältigen. Das Freiberufler-Management, das die Koordination zusätzlicher Ressourcen umfasst, stellt bei solchen Anbietern einen eigenständigen Aufgabenbereich dar.

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