25.08.2020

Wir stellen vor: Marta. Sie erklärt uns, warum Übersetzungen nicht ohne Technologie auskommen.

Marta, Head of Translation Technology bei EVS Translations, erklärt, warum Übersetzungen nicht ohne Technologie auskommen
Marta, Head of Translation Technology bei EVS Translations, erklärt, warum Übersetzungen nicht ohne Technologie auskommen

„Ich habe seit Ewigkeiten kein Englisch mehr gesprochen! In letzter Zeit habe ich täglich Deutsch gesprochen, ich bin es gar nicht mehr gewohnt.“ – das ist das Erste, was Marta sagt, nachdem sie den Hörer abnimmt. „Du kommst also aus Spanien, aber lebst schon lange in Deutschland?“ frage ich, aber werde alsbald korrigiert: „Eigentlich komme ich aus dem Baskenland und bin zweisprachig aufgewachsen. Baskisch war auch mein erster Berührungspunkt mit der Übersetzungsbranche, denn Übersetzer für Baskisch sind rar gesät.“

„… MÜ ist noch das Einfachste! Die größte Herausforderung besteht darin, unterschiedliche Tools zu kombinieren.“

Übersetzungstechnologie: Survival of the Fittest

Marta, die bewiesenermaßen mindestens dreisprachig ist, ist unser Head of Translation Technology Operations bei EVS Translations. Im nächsten Monat feiert sie ihre zehnjährige Betriebszugehörigkeit und hat die rasante Entwicklung, die die Technologielandschaft unserer Branche in den letzten Jahren erfahren hat, hautnah miterlebt. Übersetzungstechnologie umfasst Übersetzungs- und Terminologiemanagement, Multimedia-Lokalisierung, maschinelle Übersetzung (MÜ) und Desktop-Publishing-Software. Marta spielt eine wesentliche Rolle bei der Koordinierung unseres Translation-Engineer-Teams, das Inhalte mithilfe der Tools bearbeitet, die den Kunden zum erwünschten Erfolg verhelfen. „Die Zeiten, in denen einfach nur der reine übersetzte Text geliefert wurde, sind längst vorbei. Ist man nicht imstande, ein abgeschlossenes und vollständig lokalisiertes Produkt – etwa eine Website, ein Video, eine App usw. – zu liefern oder skalierbare Lösungen anzubieten, um einer hohen globalen Nachfrage zu entsprechen, kann man sich unmöglich am Markt behaupten.“

Technologieverständnis im gesamten Unternehmen

„Vor allem im Bereich MÜ hat sich in den letzten Jahren viel getan, oder?“ frage ich, woraufhin sie antwortet: „Ja, aber MÜ ist noch das Einfachste! Die größte Herausforderung besteht darin, unterschiedliche Tools zu kombinieren. Außerdem arbeiten wir gerade daran, die Zusammenarbeit zwischen der Übersetzungstechnologieabteilung, dem Projektmanagementteam und den Vertriebsteams zu stärken, damit sie wissen, wie die technische Seite funktioniert. Sie müssen die technischen Prozesse verstehen, die die besten Ergebnisse ermöglichen. Das ist für unsere Kunden von größter Bedeutung. Ich habe hier als Translation Engineer angefangen und bin dann zum Projektmanagement gewechselt. Daher weiß ich, wie Übersetzungstechnologie auch den Projektmanagern zugutekommt. Ich weiß, welche Informationen sie benötigen.“

„Und dann sprechen wir ein wenig über die Fallstricke, die damit einhergehen, wenn ein Team technischer Experten niemanden hat, der es koordiniert.“

Manager vs. technische Experten

Marta ist sehr bescheiden und besteht darauf, dass sie lediglich das Team koordiniert und die ihm zugewiesenen technischen Projekte überwacht. Zurzeit handelt es sich um eine komplexe individuelle MÜ-Lösung. „Ein wirklich umfassendes Projekt, und ich bin dankbar, so ein tolles Team zu haben. Sie stellen bei der Entwicklung der Lösung wirklich jede Menge Kompetenz unter Beweis. Ich bin sehr organisiert und kommunikativ – das sind wahrscheinlich meine Stärken“, überlegt sie, um dann nachdenklich und sogar ein wenig schwärmerisch hinzuzufügen: „Die Mitglieder unseres Technologieteams sind echte Experten in ihren jeweiligen Gebieten“. „Das ist aber auch wichtig, oder?“ sage ich. Und dann sprechen wir ein wenig über die Fallstricke, die damit einhergehen, wenn ein Team technischer Experten niemanden hat, der es koordiniert, oder wenn niemand den Wissensaustausch und die abteilungsübergreifende Kommunikation koordiniert. „Ein gutes Thema!“, antwortet sie enthusiastisch. „Technisch gesehen ist mein Team gerade extrem gut aufgestellt. Sie kümmern sich um die Technik und ich kümmere mich quasi um den Rest. Wenn Kunden sich mit Fragen an uns wenden, können wir Schulungen und Telefonkonferenzen anbieten. Gemeinsam können wir viel erreichen. Davon bin ich überzeugt!

Das Arbeitsleben in Deutschland

„Und wie ist es, für ein Unternehmen in Deutschland zu arbeiten?“ frage ich, um das Gespräch zum Abschluss zu bringen. „Ähm, hmm“, zögert sie am anderen Ende der Leitung. „Ich versuche gerade, mir etwas Passendes für den Blogartikel zu überlegen.“ („Kein Problem“, beruhige ich sie. „Sag es ruhig, wir editieren den Inhalt später sowieso!“) „Nun, manche sagen, dass Deutsche etwas kühl sind, aber das stimmt nicht. Ich habe hier tolle Freunde gefunden. Natürlich: In Spanien spielt sich das Leben auf der Straße ab, die Leute sind wegen des spanischen Klimas einfach viel mehr draußen. Das ist hier aufgrund des Wetters nicht in diesem Umfang möglich. Aber es gibt viele schöne Traditionen in Deutschland. Und im Rahmen meiner Arbeit hier wurden mir wirklich viele Möglichkeiten geboten. In Spanien ist der Mutterschutz nicht so umfassend wie in Deutschland, und viele Arbeitgeber zeigen sich weniger unterstützend als EVS Translations. Nach zehn Jahren bin ich in Gedanken irgendwie immer bei der Firma.“

Und als ob sie sich davor bewahren will, in Nostalgie zu versinken, fügt sie rasch hinzu: „Ich bin nicht ganz sicher, ob das alles für deinen Blog von Interesse ist! Vielleicht habe ich noch nicht genug über die technische Seite erzählt …“ Ihren Versuch, erneut die technische Seite zu beleuchten, unterbreche ich mit einem knappen: „Nein, das war super. Vielen Dank für das Gespräch!“ Und ich bin wirklich froh, mich mit Marta unterhalten zu haben.

Sie benötigen Beratung oder Unterstützung bei Ihrem Übersetzungsprojekt? Unser Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und stimmt die Übersetzungs-Workflows und Technologie-Lösungen genau auf Ihre individuellen Ziele und Zeitvorgaben ab, damit einer erfolgreichen Lancierung nichts im Wege steht.

So erreichen Sie das Team von EVS Translations:

Telefonisch unter +49 69/82 97 99-99 oder über unser Kontaktformular.

*Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Englisch verfasst und anschließend vom Englischen ins Deutsche übersetzt und lokalisiert. Das Original mit dem Titel „Meet Marta. Who explains why translation needs technology.“ finden Sie hier.