17.10.2018

Übersetzungen im Rahmen der US-Bankenregulierung

Übersetzungen im Rahmen der US-Bankenregulierung - EVS Translations
Übersetzungen im Rahmen der US-Bankenregulierung – EVS Translations

Nach Einführung des Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act als direkte Reaktion auf die Finanzkrise von 2008 ist es noch wichtiger geworden, dass der Kunde regulatorische Anforderungen versteht und ihm diese verständlich kommuniziert werden. Zwar galten die grundlegenden Anforderungen in vielen Fällen schon länger und waren seit 50 Jahren nicht geändert worden, doch hat der Markt, in dem diese Gesetze und Verordnungen angewandt werden, inzwischen eine Veränderung durchgemacht. Sprach man bisher eher regionale Kunden in einem bestimmten Land an, versuchen jetzt immer mehr Finanzinstitutionen, ihre Kunden weltweit und in mehreren Sprachen zu erreichen.

Die folgenden wichtigsten US-Regelungen gilt es dem Kunden korrekt und verständlich zu vermitteln:

  • Regulation DD. Als Teil des Truth in Savings Act von 1991 verlangt diese Verordnung eine Informationsvereinheitlichung bei Gebühren und Zinssätzen bei der Kontoeröffnung. Von der Werbung bis hin zu gesetzlichen Verpflichtungen und grundlegenden Kontoauskünften soll diese Verordnung dafür sorgen, dass der Kunde klare und verständliche Informationen über die meisten Bankkonten erhält, beispielsweise Spar-/Gehaltskonten, CDS und Fremdwährungskonten.
  • UDAAP (Unfair, Deceptive or Abusive Acts or Practices) Diese Dodd-Frank-Verordnung soll die Verbraucher gegen unlautere, betrügerische oder missbräuchliche Handlungen oder Praktiken schützen. Sie stellt eine umfassende Grundlage für den Zugang zu Informationen dar, die es den Verbrauchern ermöglichen sollen, mit verhältnismäßigen Mitteln herauszufinden, welches Produkt am besten zu ihnen passt. Hiermit soll Verbrauchern ein offener Zugang zu Informationen geboten werden, ohne dass unnütze oder aufwändige Schritte unternommen werden müssen, um Finanztransaktionen zu verstehen.
  • Regulation E. Regulation E wurde von der Federal Reserve aufgestellt und legt Regeln und Verfahren für den elektronischen Zahlungsverkehr fest. Sie betrifft alles von der Ausgabe von Kundenkarten und der Benutzung von Geldautomaten bis hin zu mobilen Zahlungssystemen und der Nahfeldkommunikation (für Einkäufe) und bildet die Grundlage für die Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs. Darüber hinaus regelt sie die Verantwortlichkeiten von Verbrauchern und Finanzinstitutionen beim Auftreten von Fehlern, beispielsweise wie lange ein Verbraucher Zeit hat, einen Fehler im elektronischen Zahlungsverkehr zu melden sowie die entsprechende Vorgehensweise und die zeitliche Frist der Bank für die Untersuchung und Bearbeitung der Reklamation.
  • Regulation Z. Diese Verordnung hat man zwar mehrmals aktualisiert, sie hat aber ihren Ursprung im Truth in Lending Act von 1968. In Verordnung Z geht es um die Kreditgeber, um Offenheit in Bezug auf die Informationen bei der Kreditvergabe, beispielsweise Finanzierungskosten, Zinssätze, sowie alle Änderungen dieser Daten während der Rückzahlungsperiode eines Kredits, z. B. Mitteilungen von Friständerungen oder Kreditgeber-/Eigentümeränderungen. Darüber hinaus verbietet diese Verordnung, dass Kreditgeber und Makler die Verbraucher absichtlich zu ungünstigeren Bedingungen hinlenken (wie bei einem UDAAP-Vorgänger).
  • Gesetze von Einzelstaaten. Neben den Bundesverordnungen gibt es außerdem einzelstaatliche Verordnungen zum Schutz des Verbrauchers, die von Finanzinstitutionen zu beachten sind. So verlangt beispielsweise Kalifornien bei einer Reihe von Finanztransaktionen eine Karenzzeit, die es dem Vertragsunterzeichner erlaubt, innerhalb eines bestimmten Zeitraums vom Vertrag zurück zu treten. Um der Beschwerde entgegen zu wirken, dass Finanzverträge/Informationen im Juristenjargon verfasst seien, müssen in einigen Staaten, beispielsweise in Florida und im Körperschaftssteuerparadies Delaware, Verträge in einer Sprache verfasst werden, die „einigermaßen verständlich“ ist. Dies ist ein weiterer Schritt, um sicherzustellen, dass ein Verbraucher das, was er unterschreibt, auch wirklich verstanden hat.

US-Bankenregulierung und ihrer Befolgung

Für die Finanzinstitutionen stellt diese Vielzahl von Anforderungen und ihre Befolgung nicht selten ein großes Problem dar, insbesondere wenn die Verbraucher eine Sprache sprechen, die nicht Hauptsprache der jeweiligen Bank ist. Denn unabhängig vom Verständnis des einzelnen Verbrauchers liegt die Informationspflicht letzten Endes bei der Bank. Bei der Wahl eines Sprachdienstleisters für ihre Übersetzungen sollten Banken daher mit großer Sorgfalt vorgehen, wenn sie nicht Geldbußen für nicht eingehaltene Informationspflichten riskieren wollen. Besitzt das Übersetzungsunternehmen, abgesehen von der sprachlichen Kompetenz, auch die nötige Expertise auf juristischem Gebiet und im Finanzbereich, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und den Kunden die notwendigen Informationen richtig darzustellen?

Als ein Sprachdienstleister für Übersetzungen, die sich mit der Befolgung regulatorischer Anforderungen in den Vereinigten Staaten und in Europa befassen, fertigt EVS Translations seit mehr als 25 Jahren Übersetzungen für börsennotierte Unternehmen an – beispielsweise Banken, Kreditkartenunternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und andere Akteure aus der Finanzbranche. Durch Translation Management Software zur Verbesserung der Effizienz, einer Projekt-Management-Plattform zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands, und Einrichtung einer soliden Basis für die nach ISO zertifizierte Kontrolle und ständige technologische Innovation, ist EVS Translations Ihr Partner für eine intelligente Abwicklung aller Übersetzungen, die Sie im Rahmen der Einhaltung regulatorischer Anforderungen brauchen.