20.08.2013

Tattoo

Captain Cooks Reisen

In den Journalen von Captain Cook wird ausführlich über das Tätowieren berichtet, das zuerst auf Tahiti, später auch in Neuseeland beobachtet wurde. In einer Eintragung aus dem Jahr 1769 heißt es: „Beide Geschlechter bemalen ihre Körper ‘Tattow’, wie es in ihrer Sprache genannt wird. Dies geschieht durch Einbringen schwarzer Farbe unter die Haut auf eine solche Weise, dass sie nicht zu entfernen ist.“ In der polynesischen Sprache stand das Wort „Tatau“ für diese unauslöschlichen Kennzeichnungen. Als Cook nach Hause zurückkehrte, wurden seine Journale zu Bestsellern, und ein Prozess, der in der Südsee seit Jahrtausenden Teil des täglichen Lebens gewesen war, fand Eingang in die englische Alltagssprache. Und Tätowierungen sind nicht mehr nur eine Randerscheinung.

Ein im Jahr 2005 veröffentlichter Bestseller trägt in der englischen Fassung sogar ein Tattoo im Titel – Stieg Larssons „Verblendung“ (“The girl with the dragon tattoo”). Von dem Kriminalroman des verstorbenen schwedischen Autors und Journalisten wurden in den USA allein als Hardcover oder E-Book 3,4 Millionen Exemplare und insgesamt 15 Millionen Exemplare verkauft, und er wurde bereits zweimal mit großem Erfolg verfilmt. Zu den berühmtesten Motiven für Tattoos, die von den unterschiedlichen Generationen ausgewählt werden, zählen Sterne, Kreuze, Flügel, Engel, Drachen, Phönixe, Schmetterlinge, Feen und Löwen. Im Jahr 2010 hatten 25 % der unter 30-jährigen Australier Tattoos, und Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2013 deuten darauf hin, dass über ein Fünftel der erwachsenen Amerikaner tätowiert sind.