Der Begriff „Aromatherapie“ wurde erstmals 1937 von dem französischen Chemiker René Gattefossé in seinem Buch Aromatherapie. Ätherische Öle verwendet.
Ätherische Öle werden seit Tausenden von Jahren unterstützend in der Medizin eingesetzt, Gattefossé war jedoch der Wegbereiter ihrer modernen Nutzung. Wie passend, dass er in einer Unternehmerfamilie, die Öle und Parfums herstellte, aufwuchs. Er verfolgte seine Interessen auf dem Gebiet, indem er Chemie studierte und die Fachzeitschrift Parfumerie Moderne herausgab. Wie viele Erfinder der Wissenschaft wurde er durch einen Laborunfall in die richtige Richtung geführt. Als er sich bei einer Explosion die Hand verbrannte, behandelte er sie mit Lavendelöl. Dieses Heilmittel wurde im Ersten Weltkrieg gegen eine Vielzahl von Brandwunden eingesetzt. Nach dem Krieg gründete Gattefossé ein Unternehmen, das ätherische Öle produzierte, und führte gleichzeitig seine Untersuchungen fort.
In der Aromatherapie werden häufig Lavendel-, Thymian-, Jasmin- und Zitrusöle verwendet. Trotz des Nutzens der ätherischen Öle wurde ihre Anwendung erst in den 1950er Jahren weit verbreitet. In den letzten Jahren erhielt die Aromatherapie durch die Beliebtheit der Wellness-Industrie Auftrieb. Die Marketingtrends lassen vermuten, dass die Branche bald einen globalen Produktabsatz von über 850 Millionen USD pro Jahr verzeichnen wird.
