13.03.2014

Mainstream

Mainstream fand 1585 erstmals Eingang in die englische Sprache und bezeichnete den Hauptstrom eines Flusses. Etymologisch gesehen ist der Begriff eng verwandt mit dem altisländischen Wort meginstraumr (mächtiger Strom). John Milton verwendet „mainstream“ in seinem Werk Paradise Lost, wenn er den Hauptfluss im Garten Eden beschreibt, der in seinen Worten aus „vier Hauptströmen besteht“.

Erst viel später fand in der englischen Sprache ein Bedeutungswechsel hin zu „führender Trend“ statt. In diesem Zusammenhang erschien der Begriff in einem 1831 von Thomas Carlyle verfassten Artikel in der Quarterly Review, einer Zeitschrift mit Schwerpunkt auf Literatur und Politik. „mainstream“ bezog sich in diesem Artikel auf einen Trend, der sich zwar mit anderen vermischt, aber immer noch die Hauptströmung bildet. Erst knapp 100 Jahre später wurde der Begriff in der englischen Sprache überhaupt nicht mehr mit Flüssen und Strömen assoziiert.

Erst vor 30 Jahren wurde „mainstream“ zur Bezeichnung eines vorherrschenden Trends bzw. des Massengeschmacks in der Popmusik verwendet. Heute bezieht sich der Begriff auf international erfolgreiche Filme oder Musikstile und die etablierte Wissenschaft. Und natürlich verwenden alle, die sich nicht als Teil des Mainstreams sehen, den Begriff eher abschätzig.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie “Gefällt mir” oder “teilen” uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.