01.11.2016

Praline

Praline - Wort des Tages - EVS Translations
Praline – Wort des Tages – EVS Translations

Heutzutage scheint es ja schwierig zu sein, sich auf irgendetwas zu einigen, aber es gibt zumindest eine Sache, bei der sich alle einig sind und die jeder mag: Süßigkeiten. Wenn Sie einmal genau nachdenken: kennen Sie jemanden, der keine Süßigkeiten mag? Wir alle lieben sie, aber was wissen wir eigentlich darüber? Heute wollen wir uns eine der beliebtesten transatlantischen Köstlichkeiten näher anschauen, die Praline.

Nach der Legende leitet sich das Wort Praline von dem Namen des Mannes ab, dessen Koch das gezuckerte Konfekt Anfang 1700 erfunden hat, dem Marschall du Plessis-Praslin (ausgesprochen „pralin”).

Nicht lange nachdem das Konfekt in Frankreich aufgetaucht war, tauchte das Wort zum ersten Mal in einem englischen Kochbuch von 1714 mit dem Titel A Collection of above Three Hundred Receipts in Cookery von Mary Kettilby auf.

Wenig mehr als ein Jahrzehnt später bekommen wir in Richard Bradleys The Family Dictionary 1727 eine erste Vorstellung von der ursprünglichen Leckerei: „Geröstete Mandeln, oder Pralinen, eine Speise, die aus einem Pfund der besten Jordan-Mandeln zubereitet wird, …aus denen man [in einem Sirup aus Hutzucker] ein Konfekt kocht, das dabei ständig gerührt wird, bis es trocken ist”.

Anfänglich stellte man Pralinen nur aus Nüssen und Zucker her und die moderne Definition dessen, was Pralinen eigentlich sind, hängt tatsächlich von der Region ab. Während man die klassische Variante immer noch in Frankreich genießt, brachte uns das Zermahlen von Nüssen zu Nussmehl Pralinenkuchen, Eiscremes und, in Kombination mit Schokolade, eine Art von Paste, die der Kern der Schokoladenpraline ist. Belgische Konditoren bevorzugen als Füllung ihrer Pralinen eine weichere und flüssigere Masse und fügen der Nuss-Zucker-Mischung häufig Sahne oder Milch hinzu. Und im Süden der Vereinigten Staaten, wo Zucker leichter erhältlich war, gibt es die Praline ohne Schokoladenüberzug. Mit Butter und Sahne vermischt und langsam im offenen Kessel gekocht entsteht eine fast fondantartige Masse.

Aber seien wir mal ehrlich, kann es bei einer Kombination aus Nüssen, Zucker, Schokolade oder Sahne ein „richtig“ oder „falsch“ geben, außer dass man zu viel davon isst und plötzlich nichts mehr da ist?