10.12.2013

Roquefort

Bei einem Roquefort handelt sich um einen der weltweit berühmtesten Blauschimmelkäsesorten, obwohl die Schimmelkultur, die diesen Käse auszeichnet, eigentlich grün ist. Der Name „Roquefort“ wurde von dem Herstellungsort des Käses übernommen, wo sein spezieller Geschmack durch die Reifung in Höhlen entsteht. Diese starke Verbindung mit einer bestimmten Region führte dazu, dass der Roquefortkäse als erstes Produkt mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung appellation d’origine contrôlé ausgezeichnet wurde. Das Konzept der kontrollierten Herkunftsbezeichnung verbreitete sich rasant in der EU und umfasst heute Tausende Produkte. Erstmals wurde die kontrollierte Herkunftsbezeichnung im Jahr 1411 vom französischen Recht geregelt; das AOC-Siegel folgte im Jahr 1925.

Genauso wie Champagner und Cognac in den jeweiligen namensgebenden Regionen hergestellt werden müssen, weiß jeder, der sich einen Roquefort zu Gemüte führt, genau woher dieser stammt. Wie viele Begriffe fand die Bezeichnung „Roquefort“ ihren Weg in die englische Sprache durch eine Übersetzung. Im Jahr 1745 übersetzte Daniel Hay die Abhandlung von Louis Lemery Traité des aliments (Ein Aufsatz über Lebensmittel; Veröffentlichung 1702), in der erwähnt wird, dass „nicht alle Käsesorten dem Gaumen gefallen“, aber Roquefort und Parmesan am besten schmecken. Der Roquefort ist in Frankreich sehr beliebt, sogar so sehr, dass die Franzosen den meisten davon selbst verzehren: Von den jährlich produzierten 20.000 Tonnen werden nur etwa 20 % exportiert. Der Rest der Welt verpasst dadurch nicht nur den einzigartigen Geschmack des Roqueforts, sondern auch seine gesundheitlichen Vorteile. Im Dezember 2012 deutete ein Forschungsprojekt des Biotechnologieunternehmens Lycotec aus Cambridge darauf hin, dass der Käse entzündungshemmende Eigenschaften aufweist, die vor Herzerkrankungen schützen und den Alterungsprozess verlangsamen. Ein leckerer Käse, der auch noch die Gesundheit verbessert? Das klingt doch wirklich zu gut, um wahr zu sein!

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