10.02.2014

Shampoo

Das Wort stammt ursprünglich aus Indien (Hindi „champo“) und bedeutet Massage. Erstmals verwendet wurde der Begriff von Hans Sloane (nach dem der Londoner Sloane Square benannt wurde und der mehrere Begriffe ins Englische aufnahm, einschließlich Samurai und Vivisektion; auch war er ein großer Fan von Kakao). Im Jahr 1698 bezeichnete er mit „champing“ ein Massageinstrument, das in China verwendet wurde. Diese Vorstellung von Shampoo = Massage war 150 Jahre lang in Mode und hatte häufig den Beigeschmack von etwas Exotischem, das die Menschen in Asien taten.

In der heutigen Bedeutung des Schamponierens, also Haarewaschens, wurde der Begriff erstmals in A Dictionary of the English Language von Worcester aufgenommen, das 1860 in Boston veröffentlicht wurde. Dreißig Jahre lang war dies der Maßstab für Wörterbücher in Amerika. Es war auch das erste amerikanische Lexikon, das zahlreiche Diagramme sowie Synonyme anbot. Ein Shampoo zu benutzen war anfangs jedoch nicht so angenehm, da nur Seife verwendet wurde. Später kamen Kräuter hinzu.

Die regelmäßige Haarwäsche mit dem passenden Shampoo ist zu einer Lifestyle-Entscheidung geworden. Heute sind Shampoos und Spülungen ein wichtiger Geschäftsbereich und Inhaltsstoffe auf Pflanzen- und Kräuterbasis sowie feuchtigkeitsspendende und pflegende Eigenschaften werden verlangt. Die Verbraucher schätzen es, wenn Produkte dermatologisch getestet und PH-neutral sind. Insgesamt ist der Markt sehr spezialisiert und fragmentiert, da es Produkte für bestimmte Haartypen (fettig, trocken oder schuppig) und verschiedene Frisuren (glattes oder lockiges Haar) gibt. Sogar von den marktführenden Produkten werden weltweit lediglich etwa 30 Millionen Flaschen pro Jahr verkauft.

In den Friseursalons schließt sich nun der Kreis: Es ist nicht mehr genug, die Haare gewaschen und ausgespült zu bekommen, sondern es gehört nun eine Massage dazu, wie dies ursprünglich der Fall war. Vielleicht wäre Hans Sloane überhaupt nicht überrascht, wenn er das Wort heute hören würde.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie “Gefällt mir” oder “teilen” uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.