30.07.2014

Der Aufstieg der CONCACAF

Blickt man zurück auf die Weltmeisterschaft in Brasilien, dann muss man ganz einfach von der Leistung der vier CONCACAF-Teams beeindruckt sein. Von den vier teilnehmenden Mannschaften, die sich für das Turnier qualifizierten, erreichten drei das Achtelfinale und eine (Costa Rica) sogar das Viertelfinale. Wenn man berücksichtigt, dass die CONCACAF das drittkleinste Mitglied aller FIFA-Verbände ist und zu keiner Zeit wirklich als einer der stärksten Verbände der Fußballwelt galt, sind die Leistungen von Mexico, Costa Rica, und den Vereinigten Staaten recht bemerkenswert. Jetzt, nach dem Weltcup, stellt sich die Frage, ob der Erfolg der Nationalmannschaften auch eine größere Popularität für die heimische Liga der Region nach sich ziehen kann, ganz besonders für die Spitzenliga der Vereinigten Staaten, der es bis jetzt, trotz erheblicher Investitionen in Infrastruktur, Marketing und Spielerveteranen aus Europa und Südamerika, nicht gelungen ist, die Aufmerksamkeit von Fans und Medien nachhaltig zu fesseln.

Der Weltcup war zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung und erhöhte das Interesse an diesem Sport. Aber die kurzzeitige Begeisterung in eine anhaltende Liebe zum Fußball zu verwandeln, ist noch etwas anderes.

Es gibt aber gute Gründe, optimistisch zu sein:

  •  Amerikanische Anhänger kauften fast 200.000 Tickets und standen damit an zweiter Stelle hinter dem brasilianischen Kontingent.
  • Während des Spiels Portugal gegen USA gab es 20 Millionen Facebook-Posts.
  • Im Vergleich zu Südafrika – vor 4 Jahren – stieg die Zahl der Zuschauer in den USA um mehr als 50 %.
  • Allein im letzten Quartal 2013 nahm der Warenverkauf im Segment Fußball bei Nike um 10 % zu.

Weltcup, Verbandsfußball und die MLS sind in vielerlei Hinsicht untrennbar miteinander verknüpft. Es war das Versprechen, eine konkurrenzfähige und attraktive heimische Liga aufzubauen, die es zunächst mit ihrer Leistung schaffte, dass die Vereinigten Staaten 1994 den Weltcup austragen durften. Zwar kamen die Vereinigten Staaten leider nicht über die Gruppenphase hinaus, doch bot der Weltcup eine Plattform, um die neue Liga einzuführen. In den folgenden Jahren schaffte es die MLS zum Glück, durch den Aufbau einer soliden Fanbasis weiter zu wachsen und langsam aber stetig neue Fans hinzu zu gewinnen, und zwar dank der viel versprechenden Leistungen der US-Mannschaften bei Weltmeisterschaften (insbesondere 2002) und anderen internationalen Veranstaltungen, beispielsweise dem Gold Cup und dem Confederations Cup.

Betrachtet man die Leistung der CONCACAF in Brasilien und angesichts der Möglichkeit, eine Fanbasis mit einer soliden Weltcupleistung zu vergrößern und neu zu beleben, hat die MLS jetzt eine echte Chance, aus der Reserve zu kommen. Um aus dieser Chance den vollen Nutzen zu ziehen, muss die MLS ihre Reichweite und ihr Marketingpotential auf die häufig übersehenen Länder der CONCACAF ausdehnen und selbst zum folgerichtigen Ziel für CONCACAF-Talente werden. Zwar ist eine Ausweitung auf die Bevölkerungszentren Kanadas (Vancouver, Toronto und Montreal) sowie einige grenzübergreifende Beziehungen zwischen mexikanischen und amerikanischen Teams (Chivas) eine großartige Gelegenheit für die MLS, in neue Märkte hineinzuwachsen, doch waren die Versuche, Verbindungen zu Mitgliedern der CONCACAF außerhalb dieser beiden naheliegenden Regionen herzustellen, nicht sehr zahlreich.

Wenn die Begeisterung der Amerikaner zu dem „wunderbaren Spiel”, die sich allmählich einstellt, weiter wächst, ist das auch eine Chance für Sportvermarktungsunternehmen und Werbetreibende, in den Bevölkerungszentren der CONCACAF-Region einen neuen Geschäftskurs einzuschlagen.

EVS Translations besitzt eine mehr als 20-jährige Übersetzungserfahrung in den Bereichen Sportmarketing und Werbung und arbeitet mit weltweit operierenden Sportorganisationen und Sportverbänden zusammen. Wir können dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen im Spiel bleibt.

Rufen Sie uns noch heute unter der Nummer +49 69-82 97 99 99 an oder schicken Sie uns eine E-Mail: anfrage(at)evs-translations.com.

Tagged as: