20.11.2012

Offshore-Gesundheit und Sicherheit: Aus Fehlern gelernt

Offshore-Gesundheit und Sicherheit
Offshore-Gesundheit und Sicherheit

Es gibt nur wenige Tätigkeiten, die als physisch und psychisch ähnlich fordernd gelten, wie die Arbeit auf einer Offshore-Plattform für die Öl- und Gasförderung. Während standardisierte Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften in entscheidendem Maße dazu beigetragen haben, die Arbeitsunfälle seit den Anfängen der Offshore-Bohrungen zu Beginn des Jahrhunderts zu reduzieren, stellen marine Operationen die Betreiber weiterhin vor erhebliche Herausforderungen im Sicherheitsbereich.

Dennoch waren sich bis vor kurzem Betreiber und Wissenschaftler einig, dass sich die Sicherheit bei Offshore-Bohrungen während der letzten zehn Jahre stetig verbessert hat und, dass die Offshore-Produktion tatsächlich sicherer sein könnte als die Exploration an Land. Diese Auffassung erfuhr eine drastische Korrektur als sich auf der „Deepwater Horizon“ von BP einer der schwersten Unfälle die jemals auf einer Offshore-Plattform vorkamen ereignete. Im April 2010 wurden die Arbeiten an einer Explorationsbohrung abrupt unterbrochen, als eine plötzliche Explosion die gesamte Plattform in Brand steckte und damit den Tod von 11 Arbeitern und die größte Ölpest in der Geschichte der Mineralölindustrie verursachte. Die ökologischen und rechtlichen Nachwirkungen dieser Katastrophe wurden umfassend dokumentiert und werden in den kommenden Jahren die Gerichte beschäftigen.

Jedoch veranschaulichte der Unfall die Notwendigkeit einer drastischen Neubewertung der mit der Offshore-Extraktion verbundenen Risiken und veranlasste Produktionsfirmen dazu, ihre internen Gesundheits- und Sicherheitspraktiken zu überdenken. Als ein Ergebnis dieses neuen Fokus auf Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, begann die Europäische Kommission im Oktober 2010 eine umfassende EU-Gesetzgebung für Ölplattformen zu diskutieren, die darauf abzielt, die weltweit höchsten Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Bereits ein Jahr darauf legte die Kommission einen Gesetzesentwurf vor, der die europäische Offshore-Öl- und Gasproduktion dazu verpflichtet in ganz Europa nach strengen Regeln bezüglich Sicherheit, Gesundheit und Umweltstandards zu handeln. Ein Teil dieser neuen Richtlinie strebt an, die Leitung von Offshore-Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutz in einer EU-Kommission zu zentralisieren und dadurch die aktuellen nationalen Vorschriften zu ersetzen, die derzeit für die Regulierung der Offshore-Aktivitäten verantwortlich sind.

Die Basis für die vorgeschlagene Bestimmung war die in Norwegen etablierte Sicherheitsregelung, die von vielen Experten als die effektivste der Industrie gesehen wird. Insbesondere Norwegen – der weltweit größte Offshore-Ölproduzent und zweitgrößte Offshore-Erdgasproduzent – verfügt über einen integrierten Rechtsrahmen zur Regulierung von Gesundheit, Sicherheit und Umweltfragen bei der Durchführung von Offshore-Erdöl- und Erdgasaktivitäten.

Dennoch wird die Anstrengung Europas im Hinblick auf standardisierte Sicherheitsvorschriften nicht an den Küsten der Nordsee halten. Sie ist speziell dafür ausgelegt, andere Nationen dazu aufzufordern, ihre Bemühungen Hand in Hand umzusetzen und damit die Industriestandards zu verbessern. Das Barentssee-Projekt 2020 ist beispielsweise ein Projekt, das von russischen und norwegischen Öl- und Gaszulieferern, wie Gazprom und Statoil und von den Regierungsstellen beider Nationen unterstützt wird.

Da sich Länder und Unternehmen gemeinsam engagieren, um zukünftig Unfälle auf den Offshore-Bohrinseln der Welt zu verhindern, ist es unabdingbar, die verbesserten Sicherheitsstandards und Richtlinien für sowohl Objektleiter als auch Arbeiter zu übersetzen. EVS Translations hat über 20 Jahre Erfahrung in der Übersetzung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards sowie Vorschriften der Öl- und Gasindustrie.

Mehr Informationen zu Energie Übersetzung erhalten Sie auf unserer Website.