08.10.2014

Das Streben nach Unabhängigkeit in Europa

Vor Kurzem wurde die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich in einem Referendum mit 54 Prozent der Stimmen abgelehnt. Für viele Menschen, insbesondere für diejenigen, die in oder an der Grenze zu Schottland leben, kann nun das Leben wieder seinen gewohnten Gang gehen. Das Thema Unabhängigkeit wird (zumindest für die nächste Zeit) aus den Nachrichten gestrichen. Für andere Gruppierungen in Europa könnte der Gedanke, dass die Schotten tatsächlich einen Volksentscheid zur Unabhängigkeit abhielten – und damit fast erfolgreich waren – jedoch einen Weckruf darstellen.

Derzeit sind in Europa über 20 separatistische Bewegungen aktiv. Obwohl die meisten lediglich das Ziel größerer Autonomie verfolgen, gibt es auch einige, die – ergäbe sich die Gelegenheit – bei einer Wahl für die vollständige Unabhängigkeit stimmen würden. Hierzu könnten beispielsweise das Baskenland oder Katalonien (wo ein Unabhängigkeitsreferendum noch in diesem Jahr erwartet wird) gezählt werden. Für viele Menschen in diesen Regionen ist eine Abspaltung nur folgerichtig, da sie über eine andere Sprache und Kultur verfügen, als die Nation, zu der sie gehören. Während Selbstbestimmung und Souveränität zwar sicherlich Vorteile mit sich bringen, könnte die internationale Geschäftstätigkeit in diesen Regionen aufgrund der Unabhängigkeit jedoch weitaus komplizierter werden.

Man bedenke, was passiert wäre, hätten sich die Schotten für die Unabhängigkeit von Großbritannien entschieden.

  1. RBS und andere Unternehmen der Finanzbranche hätten ihre Firmensitze nach England verlegt.
  2. Währungsprobleme – soll das Pfund, der Euro oder gar eine nationale Währung eingeführt werden? – müssten angegangen werden. Diese Unsicherheit würde zumindest vorübergehend zu negativen Marktbedingungen führen.
  3. Landnutzungsverträge, wie beispielsweise über die Ölfelder in der Nordsee, müssten wahrscheinlich neu verhandelt werden.
  4. Durch den Abbruch (oder die Verringerung) des Flusses britischer Mittel nach Schottland müsste die schottische Regierung ein Haushaltsdefizit entweder durch Leistungskürzungen oder Steuererhöhungen ausgleichen.

Derartige Veränderungen würden sicherlich für jedes Unternehmen eine gewaltige Herausforderung darstellen. Somit lässt sich erklären, warum ein Großteil der Geschäftswelt für die Beibehaltung der Einheit mit Großbritannien war. Abgesehen von den genannten Gründen war der Sprachenaspekt zum Glück kein Abspaltungsgrund, über den sich viele Menschen Gedanken gemacht hätten. Die englische Sprache ist in Schottland aufgrund der 300 Jahre währenden Einheit mit Großbritannien weit verbreitet.

Würde eine derartige Unabhängigkeitsbewegung in einer der linguistisch stärker getrennten Regionen Europas aufflammen, könnte es deutlich unangenehmer werden. Im Baskenland oder Katalonien beispielsweise könnten die vier genannten Gründe erheblich dadurch verstärkt werden, dass alles in eine andere Sprache übersetzt werden müsste. Angesichts des Wohlstands dieser Regionen – das Baskenland weist das höchste Pro-Kopf-Einkommen Spaniens und Katalonien das höchste regionale BIP in Spanien auf – ist es wesentlich, die Geschäftstätigkeit in diesen Regionen aufrecht zu erhalten.

Die internationale Geschäftswelt muss zwar ein Auge auf lokale und regionale Angelegenheiten haben, aber eine Planung und Vorbereitung auf Abspaltungen ist schwierig. In Schottland beispielsweise könnte von Unternehmen nicht verlangt werden, dass ihr Personal am Tag nach dem Volksentscheid fließende Gälisch- und Scots-Kenntnisse aufweist. Hier kommt eine maßgeschneiderte Lösung von einem unternehmensorientierten Übersetzungsdienstleister ins Spiel.

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