01.08.2018

Fußballweltmeisterschaft mal anders

Fußballweltmeisterschaft 2026 mal anders - EVS Translations
Fußballweltmeisterschaft 2026 mal anders – EVS Translations

Einen Tag vor dem offiziellen Beginn der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft wurde die Welt mit ein paar Informationen über die Weltmeisterschaft 2026 gefüttert und es sieht tatsächlich so aus, als wäre diese anders als die anderen. Denn dieses Turnier wird in mehr als nur einer Hinsicht erweitert, was dem Sport weltweit sicherlich großen Aufschwung verleihen könnte – insbesondere in einem Gebiet, wo er, historisch betrachtet, hinter anderen nationalen Sportarten ein wenig hinterherhinkte. Aber wie so oft hat das nicht nur positive Seiten, denn für den Gastgeber FIFA und alle teilnehmenden Länder könnte sich die Erweiterung als logistischer Albtraum herausstellen.

Was diese kommende Fußballweltmeisterschaft (nach Qatar) so anders macht? Nun, eigentlich alles. Bis jetzt waren Fußballweltmeisterschaften im Großen und Ganzen den Olympischen Spielen sehr ähnlich: zwar gibt es ein Bewerbungsverfahren, doch einigt man sich normalerweise auf einen Gastgeber an einem Ort (einzige Ausnahme waren Japan und Südkorea 2002). Obwohl bereits 2012 einzelne Nationen Interesse daran äußerten, noch bevor Nordamerika 2017 eine gemeinsame Bewerbung, die so genannte United 2026-Bewerbung, ankündigte, wird es das erste Mal sein, dass die Fußballweltmeisterschaft von 3 Ländern ausgerichtet wird (den Vereinigten Staaten, Kanada, und Mexiko).

Und auch das Gesamtformat des Turniers selbst wird erweitert: statt der aktuell 32 Mannschaften werden dann 48 Mannschaften teilnehmen, das heißt aus insgesamt 64 Spielen werden 80, die 8-Gruppen/4-Mannschaften-Gruppenphase wird abgelöst von einer 16-Gruppen/3-Mannschaften-Gruppenphase, woraus sich jedoch dieselbe Anzahl von Mannschaften für die K.O.-Phase ergibt. Auf einen einfachen Nenner gebracht, die FIFA hofft, dass die Fußballweltmeisterschaft mit mehr Veranstaltungsorten, mehr Gastgebern und mehr gegeneinander antretenden Mannschaften zu einem noch interessanteren, abwechslungsreicheren und integrativeren Erlebnis wird.

Schaut man sich ein paar vorläufige Zahlen an, dann sieht es so aus, als hätte die FIFA allen Grund für Optimismus. Im Vergleich zur Durchschnittsgröße der Veranstaltungsorte in Russland mit 49.300 Sitzplätzen können die 23 Kandidaten, die als Gastgeberstädte für United 2026 in Frage kommen, durchschnittlich mit 55.000 Sitzplätzen aufwarten (und 150 vorgeschlagenen Trainingsorten). Eine Umfrage vom Oktober 2017 unter Erwachsenen in Nordamerika ergab, dass sich 77 % für die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft aussprachen, 81 % denken, dass sie gut für ihr Land ist, und 57 % wären daran interessiert, sich Spiele in einem Stadion in ihrer Nähe anzuschauen. All das hat zu einigen beeindruckenden Prognosen geführt: 5,8 Millionen verkaufte Tickets, die 2,5 Milliarden USD erwirtschaften; Umsätze zwischen 1 bis 1,5 Milliarden USD im Gastgewerbe; Medieneinnahmen von potentiell über 5 Milliarden USD; prognostizierte Einnahmen von 14 Milliarden USD und unglaubliche 11 Milliarden USD prognostizierter Gewinn (wenn man bedenkt, dass in Brasilien 2014 Gewinne von gerade einmal 2,6 Milliarden USD erwirtschaftet wurden).

Zwar reicht die Vorstellung, einen Monat lang Gastgeber einer Fußballparty zu sein, in einer Region, in der etwa 489 Millionen Menschen leben, mit einem BIP von 23,424 Billionen USD, bereits aus, um die wirtschaftlichen Erwartungen hoch zu schrauben, aber die dahinterstehende Logistik könnte den Traum schnell zu einem Albtraum werden lassen. Natürlich bedeutet jede Weltmeisterschaft Logistik und Organisation – viele unterschiedliche Mannschaften, Trainingsorte, Veranstaltungsorte, Fans/Gastfreundschaft, die Nachfrage nach Sprachdienstleistungen; aber mehr Mannschaften und mehr Spiele, 3 verschiedene Gastgeberländer mit unterschiedlichen Sprachen –  Spanisch in Mexiko, Englisch und Spanisch in den Vereinigten Staaten, und Englisch und Französisch in Kanada – heißt auch mehr Probleme, insbesondere wenn man bedenkt, dass internationale Grenzen überquert werden müssen. Abgesehen von der eigentlichen Turnierorganisation wird es einen erhöhten Bedarf an professionellen Übersetzern und Dolmetschern während der Veranstaltungen und beim Gastgewerbe vor Ort geben (zur Unterstützung der ankommenden Fans/Anhänger).

Alles in allem hat United 2026 durch die 3 Gastgeberländer ein enormes Potential, Fußball in 2 Schlüsselmärkten (USA und Kanada) nach vorne zu bringen und auch in Mexiko weiter zu stärken, aber, ehrlich gesagt, es birgt auch Risiken. Die Gastgeberländer und alle beteiligten Parteien und Unternehmen haben 8 Jahre lang Zeit für die Vorbereitung und EVS Translations – als weltweit agierendes Unternehmen für Übersetzungs- und Unternehmensdienstleistungen, mit mehr als 25 Jahren Erfahrung mit Sportverbänden und Sponsoren – ist da, um zu helfen. Das umfangreiche Portfolio unserer Sprachdienstleistungen deckt Gebiete wie Recht (Lizenz- und Sponsorenvereinbarungen, Ticketvergabe), Finanzen und Steuern (Audits und steuerrelevante Dokumente für Athleten und Sportorganisationen, Online-Zahlungsplattformen), HR (interne Richtlinien, Beschäftigungsverträge, Gesundheit & Sicherheit), Medizin (ärztliche Gutachten, Dopingbestimmungen), PR (Pressemitteilungen, Medienkonferenzen, Social Media), und Marketing (Online-Marketing und SEO, Web-Übersetzungen, Begleitkommentare (voice-overs) und Untertitel, Transcreation und druckfertiges Marketingmaterial).