11.06.2014

Gezeitenwechsel

Seit über 2 Jahrzehnten wird in den Medien immer wieder ausführlich über „Outsourcing“ berichtet und das, was sich dabei abspielt, ist meistens traurig und läuft immer nach dem gleichen Muster ab: um Kosten zu sparen wird die Fertigung vor Ort eingestellt und in ein Entwicklungsland ausgelagert. Auf dem Höhepunkt des Medienhypes kamen vorwiegend diejenigen Schwarzmaler zu Wort, die für die Fertigung in Ländern der entwickelten Welt bereits das Aus voraussagten. Leider widmeten die Medien den Wirtschaftsexperten, die hier anderer Meinung waren, nur wenig Zeit und Aufmerksamkeit. Aufgrund dieser unausgewogenen Darstellung blieb das neuerliche Wiederaufleben von Fertigungsanlagen in der entwickelten Welt, speziell in den Vereinigten Staaten, von der Öffentlichkeit fast unbemerkt. Zwar sind Begriffe wie „Outsourcing“, „Relocation“ und „Offshoring” inzwischen recht geläufig, doch können die meisten Amerikaner wahrscheinlich mit „Insourcing“, „Reshoring“ und „Nearshoring“ nicht viel anfangen. Das ändert sich jedoch gerade, denn immer mehr Hersteller ziehen die Nähe zum Markt einer günstigen Transportlösung vor und setzen jetzt lieber auf Facharbeiter als auf Dumping-Löhne.

Anfänglich verließen die Hersteller die Vereinigten Staaten und wechselten nach Asien und Lateinamerika. Hierfür gab es drei gute Gründe: die Lohnkosten, die Transportkosten sowie die Vorschriften und die Gesetzgebung für Arbeitsplätze. Noch bis 2005 betrugen die Lohnkosten in China nur etwa 25 % der Lohnkosten in den Vereinigten Staaten. Hinzu kam der Vorteil eines günstigen Wechselkurses (in 2005 hatte der Renminbi nur 75 % seines heutigen Werts). Die Kraftstoffpreise lagen allgemein zwischen $2.10 und $3.00 pro Gallone. Damit sanken die Transportkosten und trugen damit zum Wettbewerbsvorteil einer Offshore-Produktion im Vergleich zur Inlandsproduktion bei.

Warum also wollen Firmen heute wieder in Amerika fertigen? Was hat sich in den letzten zehn Jahren geändert? Für andere Länder, beispielsweise Deutschland, Japan und Großbritannien, wird eine Fertigung in den U.S.A. aus wirtschaftlicher Sicht zunehmend interessanter. Die Lohnkosten sind immer noch günstiger als in Europa und der Energieboom Nordamerikas hat zu einer Senkung der Transportkosten in den U.S.A. beigetragen. Aber vor allem hat sich gezeigt, dass sich der U.S.-Markt wesentlich schneller als die Märkte Europas und Asiens von der Rezession erholt hat. In den U.S.A. zu produzieren heißt heute, in einem der vielfältigsten und stabilsten aller großen Inlandsmärkte zu produzieren.
Zwar nimmt die Zahl europäischer und asiatischer Produzenten in den U.S.A. zu, doch haben erstaunlicherweise die Firmen, die ihre Produktion zuvor in die Entwicklungsländer Asiens und Lateinamerikas ausgelagert hatten, den stärksten Einfluss unter den neuen Herstellern des U.S.-Markts. Da die Lohnkosten in den Entwicklungsländern gestiegen sind und die Arbeitsschutzvorschriften durch Druck von innen und von außen strenger kontrolliert werden, schrumpfen die Vorteile einer Produktionsverlagerung in diese Länder immer mehr. Angesichts der vorhandenen Vorteile in den Vereinigten Staaten, nämlich ein starker und vielseitiger Markt, eine effiziente Transport-Infrastruktur, ein effektives Supply-Chain-Management, gelernte Arbeitskräfte und eine verlässliche Kontrolle der Arbeitsschutzvorschriften, ist das Wiederaufleben einer U.S.-Fertigung nur ein logischer Schritt in einer sich wandelnden globalen Umgebung.

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