01.08.2017

World Wide Fund for Nature (WWF)

World Wide Fund for Nature (WWF) – Wort des Tages - EVS Translations
World Wide Fund for Nature (WWF) – Wort des Tages – EVS Translations

Der World Widelife Fund, so der frühere Name des World Wide Fund for Nature, wurde offiziell am 29. April 1961 gegründet. Damals unterzeichnete eine kleine Gruppe von Umweltschützern eine Erklärung, die als Morges Manifesto bekannt wurde und sich zum Ziel gesetzt hatte, den Abbau der natürlichen Umwelt des Planeten zu stoppen und an einer Zukunft zu arbeiten, in der die Menschen in Harmonie mit der Natur leben. Seinen Sitz hat der WWF im Hauptquartier der International Union for Conservation of Nature (IUCN) in Morges, Schweiz. Prinz Bernhard der Niederlande war der erste Präsident der Organisation, der Pandabär ist ihr Logo.

Inspiriert wurde das Logo von einem echten Panda, der riesigen Pandadame Chi-Chi, damals Eigentum des Londoner Zoos (sie war 1955 in Sichuan, China, gefangen worden, wurde dann zum Moskauer Zoo und wieder nach China zurück gebracht, anschließend wieder nach Moskau sowie in die Zoos von Ostberlin, Frankfurt und Kopenhagen).

Chi-Chi war das Vorbild für das einfache, aber einprägsame Logo von Sir Peter Scott, das von ihm folgendermaßen beschrieben wurde: „Wir wollten ein Tier, das schön ist, das gefährdet ist, und von vielen Menschen auf der Welt wegen seiner ansprechenden Merkmale geliebt wird. Außerdem wollten wir ein Tier, das auch in Schwarzweiß Eindruck macht, denn wir wollten Druckkosten sparen.”

Mit diesem Logo wurde der Grundstein für eine der heute größten unabhängigen Naturschutzorganisationen gelegt – mit mehr als fünf Millionen Förderern weltweit – die in mehr als 100 Ländern daran arbeitet, die biologische Vielfalt unseres Planeten zu erhalten, sich für die nachhaltige Verwendung erneuerbarer natürlicher Ressourcen sowie die Reduzierung von Umweltverschmutzung und verschwenderischem Konsum einsetzt.

Die Finanzierung des WWF startete mit dem 1970 gegründeten The 1001: A Nature Trust, einem Fonds, zu dem jedes der 1001 Mitglieder 10.000 $ beisteuerte. Und auch heute noch wird der Fonds hauptsächlich durch die Spenden Einzelner finanziert, doch tragen auch Regierungsinstitutionen, beispielsweise die Weltbank, mit fast 20 % zur Finanzierung bei, weitere knapp 10 % kommen von Unternehmen. Eines der prominentesten Finanzierungsinstrumente für den Schutz unserer Umwelt ist das so genannte „debt-for-nature-swap“, eine innovative Finanzierung für nachhaltige Entwicklung, bei der im Austausch gegen lokale Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen Schulden teilweise erlassen werden.

Der WWF arbeitet heute an zahlreichen Initiativen, mit sechs großen Schwerpunkten – Wälder, Ozeane, Wildtiere, Ernährung, Klima und Energie, Süßwasser; außerdem werden drei zentrale Verursacher von Umweltproblemen angesprochen: die Märkte („Umwandlung der internationalen Märkte, so dass Waren und Dienstleistungen nachhaltiger produziert und konsumiert werden, um die Belastung von 2-3 Milliarden neuen mittelständischen Verbrauchern in den nächsten 30 Jahren verkraften zu können“), die Finanzsysteme („weg von Finanzsystemen, bei denen kurzfristige Gewinne wichtiger sind als die Schaffung langfristigen Wohlstands, der die sozial gerechte Entwicklung und den Schutz der natürlichen Ressourcen unterstützt“), und eine verantwortungsbewusste politische Führung („Inangriffnahme der ungerechten Weltordnungspolitik, bei der die große Mehrheit der von den Umweltveränderungen betroffenen Menschen keine Stimme hat und diese Veränderung nicht beeinflussen kann“).

Und wo die Stimme des Einzelnen wenig ausrichtet, muss die kollektive Stimme sich Gehör verschaffen. Gemeinsam können wir unseren Planeten schützen, indem wir nachhaltiger leben und die Arbeit des World Wide Fund for Nature unterstützen.